Verbindung zu esel.at
Kuratorenführung mit Martin Fritz durch die Ausstellung im Rahmen des Karlstages
Es ist ein zwiespältiges Verhältnis, welches Künstler_innen an die Institutionen ihres Feldes bindet und mehr denn je sind sich Künstler_innen der Verstrickung ihrer Arbeit mit den institutionellen Rahmenbedingungen ihrer Präsentation bewusst. Am Kreuzungspunkt zwischen den Ansätzen der Institutionskritik, die sich Schritt für Schritt zu einer allumfassenden Methode künstlerisch-gesellschaftlicher Bezugnahme entwickelt hat, den verschiedenen Ausformungen ortsspezifischer Kunst und ebenso vielfältigen individuellen Herangehensweisen ist der künstlerische Zugriff auf die Orte und Systeme der Vermittlung allumfassend geworden. Die Palette reicht von der Entwicklung modellhafter Räume über Funktionsverschiebungen und Eingriffe in die operativen Systeme bis hin zur Nutzbarmachung institutioneller Ressourcen für soziale oder aktivistische Zwecke. Das Projekt „Beziehungsarbeit” widmet sich – anlässlich des 150-Jahre Jubiläums der Künstler_innenvereinigung Künstlerhaus – der Vielfalt dieser Zugriffe anhand von Beispielen aus den letzten vier Jahrzehnten. Der Ausgangspunkt liegt dabei auf der Behauptung eines symbiotisch-konstruktiven Verhältnisses zwischen Produktion und Institution und dessen Ausformung als Wunschvorstellung, Inbesitznahme, Mitgestaltung, Kritik und Abwendung.
