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Yeah, but is it Economy? Event
Vortrag von Clive Spash im Rahmen der Vortragsreihe JA, ABER IST ES TECHNOLOGIE? Ja natürlich! am Institut für Kunst und Architektur, WS 2023/24
Kuratiert von Michelle Howard, Adam Hudec, Veronika Miskovicova und Eva Sommeregger in Zusammenarbeit mit der Akademie für Kunst, Architektur und Design in Prag.
Yeah, but is it Economy?
„Ich bin Wirtschaftswissenschaftler und schreibe, forsche und lehre über öffentliche Politik mit Schwerpunkt auf den Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft und Umwelt. In den letzten 30 Jahren habe ich mich mit einer Reihe von Themen befasst, von den wirtschaftlichen Auswirkungen und der Kontrolle von Säureablagerungen über Atmosphären- und Pflanzenwissenschaften im Zusammenhang mit den Auswirkungen der städtischen Umweltverschmutzung auf die Landwirtschaft bis hin zu den wirtschaftlichen und ethischen Aspekten des vom Menschen verursachten Klimawandels und den vielfältigen Werten im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt. Dazu gehörte auch, dass ich mich vom Mainstream der Umwelt- und Ressourcenökonomie entfernte, Verbindungen zu den Naturwissenschaften suchte, angewandte Ethik verstand, Modelle der Demokratie und der öffentlichen Beteiligung in der Politikwissenschaft erforschte und eine Verbindung zur Sozialpsychologie herstellte, um Modelle menschlichen Verhaltens und Motivation zu entwickeln. Dies wiederum hat mich dazu veranlasst, die Grundlagen des anerkannten Wissens sowohl in den Natur- als auch in den Sozialwissenschaften zu hinterfragen. Infolgedessen habe ich eine Wissenschaftsphilosophie erforscht, die Realismus, Wissenschaftssoziologie und kritische Analyse miteinander verbindet und akzeptiert und die Dichotomie von Fakten und Werten dekonstruiert.“ (Clive Splash)
JA, ABER IST ES TECHNOLOGIE? Ja natürlich! fragt, wo uns die Technologie hingeführt hätte, wenn üblicherweise Frauen zugeschriebene Fähigkeiten die Aufmerksamkeit geschenkt worden wäre, die sie verdienen und schlägt vor, dass wir durch die praktische Anwendung von Linien und Fäden eine wertvollere und nachhaltigere Zukunft aufbauen können. Wissenschaftler*innen gehen heute davon aus, dass das erste durch den Mensch erzeugte Werkzeug keine Waffe, sondern eine Tragetasche war, und dass es Menschen mehr liegt, sich zu geselligen Kollektiven zusammenzuschließen, als sich einer Hierarchie zu unterwerfen und dass ganze soziale Systeme je nach Bedarf übernommen oder verworfen wurden. Diese Tatsachen gelten nun als akzeptiert, weil seit langem vorhandene Beweise auf eine weniger voreingenommene Weise neu bewertet wurden. Die Beweise waren nicht schwer zu finden, sie wurden einfach ignoriert. Aufgrund patriarchalischer Vorurteile wurde die eine Praxis als Technologie und die andere als Handwerk bezeichnet. Beide sind von einer praktischen Wissensanwendung abhängig, doch die eine Praxis steht in Verbindung mit Prestige, Geld und einem Hauch an Fortschritt, während die andere als schön, aber auch recht nutzlos angesehen wird. Könnte eine Anerkennung bisher ignorierter Technologien zu einer regenerativen Praxis führen, die den ökologischen und gesellschaftlichen Fortschritt vorantreibt? Natürlich kann sie das!