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Omega Surfing

Theorie Zeitgenössische Kunst Präsentation
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1 Termin
Montag 4. Juni 2012
4. Juni 2012
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Omega Surfing

„Omega Surfing“ ist ein Sammelband, der Texte aus 15 Jahren 1996 – 2011 versammelt. In dieser Zeitspanne verdichtete sich am Horizont von Wissen und Geschichte eine neue Figur, die den einen Schrecken und den anderen die große Befreiung bedeutet: die Möglichkeit einer Überwindung des bislang allgemein Menschlichen durch neue Formen des „Transhumanen“, sei es nun als gesteigert und verbessert Menschliches oder als neue hybride Lebensformen, die die dichte und intelligente technische, aber auch biologische Umwelt nicht mehr als bloße Mittel für menschliche Zwecke betrachten. Verschiedene Essays zu den Themenfeldern Biopolitik (im Ausgang von Michel Foucault und Giorgio Agamben), Science Fiction (vor allem zu Ridely Scott’s Klassiker „Blade Runner“) und zu Pornografie und Gender Theorie („Kulturelle Genitalien“ und die kurze Karriere eines schwulen Pornostars) dienen in diesem Band als verschlungene Pfade, diesem neuen Horizont
entgegenzugehen. Auf diesem Weg, der gerade erst begonnen hat – insofern bilden diese Texte eher ein bloßes Vorspiel – entpuppt sich die harte Alternative von Drohung und Versprechen als radikal falsch, da radikal veraltet. Vielmehr scheint eine zu Gelassenheit neigende Logik des Erhabenen angemessen. Sicher eine paradoxe Haltung, doch sie entspricht der geduldigen Arbeit, sich mit einem neuen Hausgenossen vertraut zu machen, der plötzlich unter uns weilt, auch wenn man ihn keiner bekannten Art zuordnen kann. Die bestürzende Entdeckung, ihn selbst in die Welt gesetzt zu haben, verbietet überdies seine überstürzte Austreibung.
Mit der Leitmetapher des „Omega Surfing“, einer Mésalliance von Teilhard de Chardin und Beach Boys, wird zudem eine virtuose Kunst in Aussicht gestellt: wir könnten lernen, auf dieser Welle, die da auf uns zukommt, zu reiten.

„Omega Surfing“, Löcker Verlag 2012
Buchvorstellung von Katherina Zakravsky

Gast: Thomas Edlinger

Archiv-Screenshot:

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