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Strategische Verbindungen für antidiskriminatorische Praxen
17.10., 18-20 Uhr:
“Hello to you out there in Normal Land”
Aneignungen von “Devianz”, “Abnorm”, “Krankheit” und “Behinderung”
Eva Egermann
“Hello to you out there in Normal Land. You may not comprehend my tale or understand”, lautet eine Zeile des Songs Spasticus Autisticus (1981) von Ian Dury & the Blockheads, der auf Grund seiner Anstössigkeit nicht im Radio gespielt wurde. Das Benennen von Abnorm innerhalb des “Normal Lands”, wie es im Liedtext formuliert wird, hat - ähnlich wie das “Fremde”, das “Schwache” oder das “Andere” - soziale Ungleichheit begru?ndet und zur Aufrechterhaltung gesellschaftlicher Hierarchien beigetragen. Die Perspektive auf die Konflikte zu richten, ermöglicht alternative Lesweisen, Repräsentationen und Bildproduktionen. Der Vortrag diskutiert widerständige Praktiken und Aneignungen entlang der Kategorien Devianz/Abnorm/Krankheit und Behinderung durch verschiedene geschichtliche Räume. Verwiesen wird z.B. auf die “radikale Kru?ppelbewegung” und die Aneignung der Kru?cke als Knu?ppel, das
“Sozialistische Patientenkollektiv” (SPK) welche Krankheit als Protest (bzw. Waffe) gegen den Kapitalismus formulierte oder die Organisierung von anarchistischen “Outcast Nights”. Dabei wird auf “Crip Theory” Bezug genommen und versucht, Verbindungen zu Sex/Gender herzustellen. Inwiefern diese Strategien und die Verunsicherung bestehender normativer Gewissheiten fu?r den institutionellen Rahmen einer Universität relevant ist, bleibt zu diskutieren.
weitere Termine der Vorlesungsreihe wöchentlich bis 16.1.
