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Eine Kooperationsveranstaltung mit VIDC - Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation und IG Kultur Österreich
Wie wird der Diskurs um die Kultur- und Kreativwirtschaft in afrikanischen Staaten angenommen? Welche Chancen sehen lokale AkteurInnen im Konzept “Kreatives Afrika”, welche Projekte gelten als Vorbilder, welche Fehler sollten vermieden werden, wo verläuft die Grenze zwischen einem globalisierten Ausverkauf und dem Erhalt kultureller Vielfalt und schlussendlich: Welche Rahmenbedingungen braucht es, dass die Wertschöpfung durch kreative Leistung in Afrika bleibt und nicht von multinationalen Konzernen abgeschöpft wird?
Kunst und Wirtschaft werden heute nicht mehr als Gegensätze gesehen wie zu Zeiten der kritischen Analyse der Kulturindustrie von Adorno und Horkheimer. Im Entwurf des neuen EU Programms „Creative Europe“ dominieren weiterhin Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und Innovation. Soziale Inklusion oder Bildungsaspekte bleiben sekundär. Die Debatte über Kulturindustrie ist längst in Afrika angekommen. 2008 verabschiedeten die afrikanischen Kulturminister den „Nairobi Plan of Action“ zur Förderung von Kultur und Kreativwirtschaft. Trotz Erfolgsgeschichten wie dem nigerianischen ‚Nollywood‘ oder der ‚African Fashion‘ liegt der Beitrag Afrikas zu den weltweiten Exporten von kulturellen Gütern und Dienstleistungen unter einem Prozent. Während viele Kulturschaffende in der Kreativwirtschaft neue Job- und Einkommensmöglichkeiten sehen, bleiben andere skeptisch. Sie betonen die Rolle der Kunst im Kontext von Menschenrechten, Demokratie, sozialem Zusammenhalt und Identitätskonstruktion. Die Kreativindustrie als neoliberaler Wirtschaftsmotor verdränge andere Kunstbereiche, so die KritikerInnen.
Mit der Diskussion sollen afrikanische Positionen zur Verbindung zwischen Kunst und Wirtschaft vermittelt und ein Einblick in die Auseinandersetzung zu Kreativindustrien in Afrika gegeben werden. Darüber hinaus soll die Rolle der afrikanischen Diaspora und jene der europäischen Geber reflektiert werden.
Vortrag und Diskussion:
Mike van Graan | African Arts Institute| Cape Town | South Africa
Elisabeth Mayerhofer | IG Kultur Österreich
Ade Solanke | Writer | Producer | Spora Stories | London
Moderation: Franz Schmidjell | VIDC Wiener Institut
Begrüßung: Yvonne Gimpel | ÖUK
Anschließend informeller Austausch bei Erfrischungen
Einladung zum Workshop „Creative Africa“:
Donnerstag | 22. November 2012 | 10.00 – 13:00 ÖUK | Universitätsstraße 5 | 4.Stock | 1010 Wien
