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Poetik und Kreativität zwischen den Gattungen und Medien
Pasolini ist aus den aktuellen Debatten – zumal und besonders in Italien – weitgehend verschwunden, obwohl seine Diagnose einer mörderischen Globalisierung und soziokulturellen Nivellierung mitsamt seiner Denunzierung des Medientotalitarismus des TV-Zeitalters erst heute vollumfänglich zutreffen.
Der Vortrag geht nicht in erster Linie dem politischen Denker und Streiter nach, sondern entwirft an teilweise entlegenem, filmischem und originalem Tonmaterial eine Charakterisierung des Autors – des Literaten und Essayisten, aber auch des Filmers als Poeten – in umfassender Weise. Es geht um Pasolinis Synästhetik und Traumarbeit, besonders in den Bewegungen zwischen den Gattungen. Pasolinis Auffassung von Autorschaft erweist sich als brisant und aktuell. Sie richtet sich gegen die Idee der Vollkommenheit eines Werks, das so intensiv und bruchstückhaft sein müsse wie das ‘wirkliche Leben’. Und nur so zu beanspruchen und zu rechtfertigen sei.
Zum Vortragenden
Hans Ulrich Reck, Professor für Kunstgeschichte im medialen Kontext an der Kunsthochschule für Medien in Köln
Buchveröffentlichungen zuletzt: Pier Paolo Pasolini - Poetisch Philosophisches Porträt, 2 CDs mit Booklet 12 S, 151 Minuten, (Berlin 2012), Pier Paolo Pasolini München, 2010), Traum. Enzyklopädie (München, 2010), Spiel Form Künste. Zu einer Kunstgeschichte des Improvisierens (Hamburg 2010)
