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Philosophie pur: Hannah Arendt - Über das Böse Event
Hannah Arendt war und ist eine der bedeutenden Denkerinnen unserer Zeit, die es wieder und neu zu entdecken gilt. Ihr Plädoyer für die “Kraft des Denkens” ist, wie es auch in Margarethe von Trottas Film zu sehen ist, wirklich beeindruckend. Für die Lesung und das Gespräch hat Alexander Tschernek, der an der Seite von Barbara Sukowa einen Kurzauftritt als “Professor” hatte, eine Vorlesung Arendts über Einige Fragen der Ethik von 1965 an der New School for Social Research in New York ausgewählt, in der sie ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Eichmann-Prozess philosophiegeschichtlich vertieft und das nach wie vor Unverständliche und Schreckliche der Nazi-Zeit existenziell befragt und resümiert.
EINIGE STICHWORTE ZUM PROGRAMM: niemand will böse sein / wenn die Gerechtigkeit untergeht, hat es keinen Wert mehr, daß Menschen auf Erden leben / die Gleichgeschalteten, die nicht aus Überzeugung handeln / das Radikal-Böse kommt aus den Tiefen der Verzweiflung / vor allem belüge dich nicht selbst / soviel wie möglich in der Nachbarschaft des Göttlichen wohnen
ALEXANDER TSCHERNEK stammt aus München. Schauspielstudium an der
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Seit
Jahren mit seiner Stimme sprachforschend in der Kunst unterwegs: in
Theatern und Opern, in Hörspielen und Filmen, in Moderationen und
freier Rede. 2005 initiierte er seine Lesereihe Philosophie Pur und
ist Gründungsmitwirkender des Philosophicums zu Basel. In Wien
arbeitet er u.a. als Sprecher und Moderator bei Ö1.
Zur Lesung präsentiert er im Salon für Kunstbuch ausserdem eine Hannah
Arendt-Episode seines Filmkunstforschungsprojekts PHI-FILM.