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Vortrag Michael Haas: „Nun, ich glaub‘, den Mendelssohn hätten wir!“ – Gustav Mahler, Arnold Schönberg und andere jüdische Komponisten in Wien im Bann Richard Wagners
Weder zu seinen Lebzeiten noch danach kam ein Komponist daran vorbei, sich mit Wagners Errungenschaften auseinanderzusetzen, entweder indem er sie bewunderte und adaptierte (wie Bruckner, Richard Strauss, Schönberg und Mahler) oder ablehnte (wie Brahms und Strawinsky). Durch Komponisten aus den durch Wagner besonders geprägten, zwischen 1870 und 1914 herangewachsenen Generationen wie Gustav Mahler, Arnold Schönberg und Alexander von Zemlinsky wurde Wien zu einem Zentrum moderner Musik, die manchen schon deshalb als „jüdisch“ galt, weil so viele ihrer Schöpfer, wenn auch bei weitem nicht alle, jüdischer Herkunft waren. Doch gerade den jüdischen Komponisten war immer bewusst, dass Wagner nicht nur der Schöpfer bahnbrechender Musik, sondern auch des antisemitischen Pamphlets „Das Judenthum in der Musik“ war.
Michael Haas ist Aufnahmeproduzent und wurde für seine Arbeit mit Künstlern wie Sir Georg Solti und Claudio Abbado bereits vielfach ausgezeichnet. Von 2002 bis 2010 war er Musik-Kurator am Jüdischen Museum Wien, wo er für die Ausstellung „Hanns Eisler – Mensch und Masse“ den Theodor-Körner-Preis erhielt. Sein Buch „Forbidden Music – the Jewish Composers banned by the Nazis“ erschien im Juni 2013 bei Yale University Press. Er ist Direktor des Jewish Music Institute an der Universität London sowie ehrenamtlicher wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Jewish and Hebrew Studies am University College London.
Eintritt frei!
