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Retrospektive Ulrike Grossarth: Das Feine und das Feine

Theorie Zeitgenössische Kunst Vortrag Ausstellung
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Donnerstag 24. April 2014
24. April 2014
Do
18:00
Retrospektive Ulrike Grossarth: Das Feine und das Feine

Von Nüssen lernen. Adriaen Coorte und die Kunst des Kleinen
Vortrag, 18 Uhr
Leidenschaft und Ostinato. Delirien, Glücksmomente, Trauer, Liebeswahnsinn, Tränen, Jubel,
Loops in neuen Interpretationen
Ein DJ-Abend mit Barockmusik, 19–23 Uhr
Michael Glasmeier, Kunsthistoriker, Kurator

Der Vortrag feiert in konzentrierter Form die Würde des Kleinen und Unscheinbaren in der Kunst. Am Beispiel eines Bildnisses zweier Nüsse des holländischen Stilllebenmalers Adriaen Coorte (ca. 1665 – ca. 1707) wird mittels Bildbeschreibungen und -vergleichen sowie Überlegungen zum Sujet und dessen Geschichte eine Interpretation vorwärts getrieben, die sich möglichst konkret und unsentimental mit der Sichtbarkeit gerade auch von kleinen Dingen befasst. Zentral ist dabei eine bestimmte Form von Wahrnehmungszuneigung, die auch für die Betrachtung des Werks von Ulrike Grossarth wesentlich scheint.

Im anschließenden DJ-Konzert stehen jene Affekte im Mittelpunkt, die trotz ihrer rhetorischen Künstlichkeit, zu der nur das Barocke fähig war, unmittelbar zu berühren vermögen. Gleichzeitig geht es um die Rolle des Rhythmus, der Wiederholung, der Variation und des Loops, die diese Musik zwischen Lamento und ekstatischem Tanz bestimmen.

Michael Glasmeier lehrt Kunstwissenschaft an der Hochschule für Künste Bremen. Ausstellungen u. a. zu Kunst und Komik (2009), zum 50jährigen Jubiläum der documenta in Kassel (2005), zu Tableaux Vivants (mit Sabine Folie, 2002), Barock und zeitgenössischen Kunst (mit Sabine Folie, 2001), Samuel Beckett und Bruce Nauman (2000), Kriminalität und Kunst (1999), Künstlerbüchern (1994), Künstlerschallplatten (mit Ursula Block, 1989) und visueller Poesie (1987). Zahlreiche kunsthistorische, essayistische und literarische Veröffentlichungen, darunter: Künstler als Wissenschaftler, Kunsthistoriker und Schriftsteller (2012), Anarchie des Lachens (Hg., 2011), Albernheit (mit Lisa Steib, 2011), Das Ganze in Bewegung. Essays zu einer Kunstgeschichte des Gegenwärtigen (2009), Die skelettierten Stadtmusikanten und Das Glück bei den Kühen. Märchenmotive in der zeitgenössischen Kunst (2009), Künstler in der Lehre. Texte von Ad Reinhardt bis Ulrike Grossarth (hg. mit Elke Bippus, 2009). Er lebt in Bremen und Berlin.

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