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Replay: Der Kriegsfilm als Pionier der Geschichtsschreibung?

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1 Termin
Freitag 13. Juni 2014
13. Juni 2014
Fr
01:00
Replay: Der Kriegsfilm als Pionier der Geschichtsschreibung?

12.06.2014 - 13.06.2014
IFK, Österreichisches Filmmuseum

IFK
9.30 Einfu?hrung Monika Dommann
PANEL1
Moderation: Ingo Zechner
10.00 Maria Muhle Krieg in Farbe – Darstellung und Nachstellung
11.00 Kaffeepause
11.30 Simon Rotho?hler „The cameras merely recorded”. Zu John Hustons „Let there be light”
12.30 Mittagspause
14.00 PANEL 2
Moderation: Helmut Lethen
Monika Dommann
Zwischen Service de presse et d’information de l’arme?e franc?aise und Nouvelle Vague: Pierre Schoendoerffers Indochina- und Vietnamkriegsfilme
15.00 Kaffeepause
15.30 Burkhardt Wolf „Cre?er un Vietnam en soi-me?me“. Chris Markers Loin de vietnam (1967) und die Kampfzone des hors-champ
16.30 Matthias Wittmann
Zwischen Archivtrieb und Sacred Defense.
Nachbilder der Revolution und des Krieges im Kino des Iran
17.30 Ende

Bevor Kriege geschichtswissenschaftlich erforscht werden, sind sie manchmal bereits zum Filmgenre geworden. Um etwa den Vietnamkrieg historisch zu fassen, kommt die Geschichtsschreibung nicht um das Korpus der Spiel- und Dokumentarfilme herum, welche den Krieg im fernen Indochina nach Hause in die dunklen Kinosäle Europas und Amerikas brachten – lange bevor die Geschichtswissenschaft sich daranmachte, ihn zu erforschen.

Die Tagung wendet sich aus kultur- und medienwissenschaftlicher Perspektive jenen dokumentarischen und fiktionalen Kriegsfilmen zu, die im Kino Geschichtsbilder produzieren. Monika Dommann stellt die These auf, dass sich im kinematografisch erzeugten Material spezifische historische Techniken herauskristallisieren, die man mit Siegfried Kracauer als „Mittel der Entfremdung“ bezeichnen könnte. Die TeilnehmerInnen richten ihren Blick nicht bloß auf die Weltkriege, sondern auch auf den Indochinakrieg und den Iran-Irak-Krieg. Was geschieht zu dem Zeitpunkt, zu dem der Krieg erstmals im Film auftaucht, obwohl die Geschichtswissenschaft es noch nicht für möglich oder wert gehalten hat, ihn zu erforschen? Welche Narrationen und Bilder werden in dieser historischen terra incognita erzeugt? Und wie könnte die Geschichtsschreibung mit diesen Geschichtsdarstellungen adäquat umgehen?

KONZEPTION: Monika Dommann (Historisches Seminar, Universität Zürich)

TEILNEHMERINNEN: Helmut Lethen (IFK, Wien), Monika Dommann (Historisches Seminar, Universität Zürich), Maria Muhle (Merz-Akademie, Stuttgart), Simon Rothöhler (Institut für Theaterwissenschaft, Freie Universität Berlin), Matthias Wittmann (Seminar für Medienwissenschaft, Universität Basel), Burkhardt Wolf (Institut für deutsche Literatur, Humboldt- Universität zu Berlin / UC Santa Barbara), Ingo Zechner (IFK, Wien)

Als Einleitung zur Tagung findet am 12. Juni 2014 von 16.00 bis 18.00 Uhr im Österreichischen Filmmuseum eine Filmvorführung statt: „La 317ème section“ (1965), Regie:Pierre Schoendoerffer, 100 Min.

This film has been restored by Pierre Schoendoerffer and Raoul Coutard, by La Cinémathèque française and by StudioCanal. In collaboration with The Franco-American Cultural Fund –DGA MPA SACEM WGA.

Archiv-Screenshot:

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