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Cathédrales

Theorie Zeitgenössische Kunst Fotografie Diskussion
1 Termin
Donnerstag 26. Juni 2014
26. Juni 2014
Do
19:00
Cathédrales
- Salon für Kunstbuch

Vorstellung & Verhandlung
Gäste im Salon: Laurence Aëgerter und Agnes Blaha

Kathedralen ist eine Serie von Fotografien, die auf einer aufgeklappten Seite aus einem in den 1950er Jahren vom Ministerium für Öffentliche Bauten, Transport und Tourismus publizierten Buch beruht. Die Seite, mit einer verrosteten Heftklammer in der Mitte, zeigt die gotische Fassade der Kathedrale von Bourges. Laurence Aëgerter fotografierte diese Seite 120 Mal, jede Minute über zwei Stunden hinweg. Der Schatten des Fensterrahmens in ihrem Studio verdeckt die Reproduktion immer mehr, bis alles im Dunkeln verschwindet. Aus diesem Prozess entstanden ein Künstlerbuch und eine Serie von Fotografien. Die Fotografien sind mit 63,5 x 100 cm deutlich größer als das 21 x 26 cm große Buch. Sie unterstreichen die Monumentalität des Darstellungsgegenstandes und die Idee, dass jedes Bild im Buch einen einzigartigen Augenblick repräsentiert.

In ihrer Arbeit untersucht Aëgerter Strategien und erfindet Systeme, um existierenden Bildern eine neue Bedeutung zu verleihen - sowohl historischen als auch zeitgenössischen Quellen unseres kollektiven Gedächtnisses.

Quelle: Nachdruck von Kathedralen und Kirchen Frankreichs, Ministerium für Tourismus und Kulturelles Erbe Frankreichs, 1950.

Laurence Aëgerter (1972), Marseille, France. Lebt und arbeitet in Amsterdam. Sie studierte Kunstgeschichte an der Faculté des Lettres, Aix-en-Provence und VU (Vrije Universität)) Amsterdam sowie freie Kunst an der Gerrit Rietveld Academy, Amsterdam.

Agnes Blaha (1981) studierte Kunstgeschichte und promovierte 2009 an der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind moderne und zeitgenössische Kunst sowie Methoden und Geschichte der Kunstgeschichte. Sie arbeitet derzeit am Projekt NO-ISBN und ist Co-Herausgeberin (zusammen mit J. Orfila, Texas Tech University) eines Buchs über Fotografie und die Entwicklung der Kunstgeschichte in der Zwischenkriegszeit.

Bernhard Cella ist Initiator des Salon für Kunstbuch im 21er Haus, dem weltweit ersten Museumsshop, der als künstlerische Intervention geführt wird. Das Sortiment versammelt einen vollständigen Überblick österreichischer Produktionen aus der Kunst der letzten zwei Jahre. Bernhard Cella lebt in Wien und studierte freie Kunst und Bühnenbild an der Akademie der bildenden Künste Wien, an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und an der Kunstuniversität Linz. www.cella.at, www.salon-fuer-kunstbuch.at, www.neokuratin.com, http://collectingbooks.cella.at.

Archiv-Screenshot:

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