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ABGESAGT Warum Krieg? Event
*** leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir die heutige Veranstaltung „Warum Krieg“ im Sigmund Freud Museum bedingt durch höhere Gewalt
(Streik der Lufthansa-Piloten) absagen müssen. Wir werden die Veranstaltung im kommenden Jahr nachholen und Sie zeitgerecht informieren. ***
Podiumsdiskussion mit Rolf Haubl (Soziologe und Psychoanalytiker) und Manfried Rauchensteiner (Historiker und Germanist) Moderation: Stephan Doering (Sigmund Freud Gesellschaft)
Eine Veranstaltung der Sigmund Freud Gesellschaft in Kooperation mit dem Sigmund Freud Museum
Eintritt frei und freie Platzwahl, Anmeldung: veranstaltung@freud-museum.at
Die Sigmund Freud Gesellschaft Wien veranstaltet im Rahmen der Reihe »Psychoanalyse im öffentlichen Raum« diese Diskussion in Kooperation mit dem Sigmund Freud Museum Wien. Im Jahr 2014 jährt sich der Ausbruch des I. Weltkriegs zum 100. Mal, zugleich ist der 23. September der 75. Todestag Sigmund Freuds. Die beiden Gedenktage dienen als Anlass, einmal mehr die Frage zu stellen: „Warum Krieg?“.
Im Jahr 1933 erschien in deutscher, französischer und englischer Sprache ein Briefwechsel von Albert Einstein und Sigmund Freud. Dieser war als Teil einer Reihe von der Internationalen Kommission für geistige Zusammenarbeit in Auftrag gegeben worden. Das Bändchen trägt den Titel „Warum Krieg?“.
Sigmund Freud führt in seinem Text den Todestrieb ins Feld, entwickelt aber im Gegenzug einen erstaunlichen Optimismus, wenn er sich als Pazifisten bezeichnet, wenn er Nächstenliebe und Identifizierung (mit der Gemeinschaft) beschwört, und wenn er abschließend der Hoffnung Ausdruck verleiht, dass unter dem Einfluss von Zivilisation und Kultur „auch die Anderen Pazifisten werden“. Es ist anzunehmen, dass Freud fünf Jahre später, als er zur Emigration gezwungen wurde, viel von dieser Hoffnung verloren hatte.
Was ist heute, mehr als 80 Jahre später, zu der Frage „Warum Krieg?“ zu sagen? Haben die Erfahrungen des II. Weltkrieges, des Holocaust, des kalten Krieges, der aktuellen Bedrohungen durch ISIS, El Kaida und andere Terrorgruppen und -regime unser Bild vom Krieg verändert? Welche Antworten hat die Psychoanalyse heute, welche Legitimation – wenn überhaupt – kann aus soziologischer, historischer, politischer Sicht für einen Krieg geltend gemacht werden? Sind wir, wie Freud es 1933 formulierte, auch heute noch „Pazifisten, weil wir es aus organischen Gründen sein müssen“?