Sprachkunst: Thomas Meinecke liest aus Lookalikes

Thomas Meineckes 2011 erschienenes Buch Lookalikes verschmilzt popkulturelle Strategien aus Kunst, Film, Fernsehen, Internet und Musik mit den afrobrasilianischen Ritualen des Candomblé. Figuren wie Justin Timberlake, Josephine Baker, Grace Jones, die brasilianische Sängerin Maria Bethania und wirklich viele andere sind die Protagonist_innen des Romans. Es sind mediale Wiedergänger?innen, die mit einer Vielzahl an ?links? in einer Collage aus Fetisch, Aneignung und Verdinglichung verwoben werden. Hubert Fichte und Leonore Mau sind die Paten des Romans – sie legen den Pfad durch eine ?Geschichte der Empfindlichkeit?.

Im Anschluss an die Lesung Gespräch mit Thomas Meinecke, Ferdinand Schmatz und Eva Maria Stadler

Thomas Meinecke ist Schriftsteller (zahlreiche Romane und Erzählungen seit 1986 im Suhrkamp Verlag, aktuell “Lookalikes”, 2011), Musiker (mit seiner 1980 gegründeten Band F.S.K., deren Alben seit 2008 auf Daniel Richters Buback Label erscheinen, aber auch seit 1998 viele gemeinsame elektronische Projekte mit Move D.), Radio-DJ (eigene Sendung im Bayerischen Rundfunk seit 1985) und auch DJ in urbanen nächtlichen Clubs all over. Am Berliner Theater Hebbel am Ufer betreibt er seit 2007 eine Veranstaltungsreihe namens “Plattenspieler”. Im Wintersemester 2011/12 hatte er an der Goethe-Universität, Frankfurt am Main die Poetikdozentur inne (Buchveröffentlichung dazu: “Ich als Text”, edition suhrkamp, 2012). Thomas Meinecke wurde 1955 in Hamburg geboren und lebt heute mit seiner Frau Michaela Melián in einem oberbayerischen Dorf.