We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
Eva Maria Froschauer: Vom Sammeln und Ausstellen als Praxis des Entwerfens Event
Eva Maria Froschauer: Vom Sammeln und Ausstellen als Praxis des Entwerfens
Eva Maria Froschauers Arbeitsthese geht davon aus, dass Sammeln eine Arbeits- und Kulturtechnik ist, welche die Disziplin der Architektur und das Entwerfen immer schon mit konstituiert hat: so mag das Sammelgut der Architektur aus vorbildlichen Zeichnungen, Reisenotaten, antikisierenden Gipsen oder temporären Kartonmodellen, aus anregenden oder erinnernden Artefakten – einer ?collection particulière? – bestanden haben und heute noch bestehen.
Doch verharrt das Sammeln nicht nur im materiellen Anhäufen, ebenso zeigt es vor, es stellt aus, es vermittelt – etwa indem das Gesammelte zum Inhalt von Architekturmuseen, zu Medien der Lehre und zum Thema von Ausstellungen gemacht wurde und wird. In manchen Fällen ist oder wird überdies der Architekt selbst zum ?Ausgestellten?. Die Person wird Teil des Ensembles gesammelter Dinge/Objekte. Es werden solche exhibierten Arrangements zu faszinierenden Hausmuseen, lebendigen Archiven, durchkomponierten studiolos oder einfach zu ?Schaulagern? des Arbeitsmaterials.
Im Vortrag soll es darum gehen Architekten in ihrem ?Gehäuse? aus Gesammeltem, inmitten ihrer Dinge zu zeigen: Wie haben sie sich darin positioniert oder verstanden? Was sagen diese Anordnungen aus und was vermitteln sie? Wer oder was ist hier das ausgestellte Subjekt/Objekt? Und wie hängt dies alles mit dem Entwerfen zusammen?
Dr.-Ing. Eva Maria Froschauer ist Architekturhistorikern und -theoretikerin und arbeitet derzeit an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg im Fachgebiet Kunstgeschichte. Sie war unter anderem Research Fellow am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie Weimar (IKKM) und ist Vorstand im Netzwerk Architekturwissenschaft e.V. Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt liegt in den Entwurfsprozessen der Architektur.