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Armin Medosch: Neue Tendenzen Event

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Mittwoch
15. Juni
2016
ab
19:00
Uhr
Theorie Zeitgenössische Kunst Präsentation Vortrag

Kunst- und Medientheoretiker Armin Medosch präsentiert sein neues Buch Neue Tendenzen, Kunst an der Schwelle der Informationsrevolution (1961 – 1978) und spricht in seinem Vortrag über die Entwicklung der internationalen Künstlerbewegung Neue Tendenzen. Gegründet in den 1960er-Jahren im früheren Jugoslawien, operierte die Gruppe im Kontext wesentlicher gesellschaftlicher und politischer Umbrüche. In ihrem Verständnis von Kunst als visueller Forschung reflektierten Arbeiten und Ausstellungen der Neuen Tendenzen Übergänge von manuellen zu intellektuellen Produktionslogiken ebenso wie postmoderne Kunstpraxen durch das Aufkommen neuer medialer Technologien.

New Tendencies - Art at the Threshold of the Information Revolution (1961 – 1978)
Neue Tendenzen, Kunst an der Schwelle der Informationsrevolution (1961 – 1978)
von Armin Medosch

Dieses in englischer Sprache von MIT Press herausgebrachte Buch erzählt die Geschichte der Neuen Tendenzen, einer ?non-aligned? Künstlerbewegung. Das nonaligned bezieht sich einerseits auf ihre Kunst, die wirklich non-aligned, schwer einordenbar gewesen ist, andererseits auf die Blockfreiheit. Im ehemaligen Jugoslawien entstand eine internationale Künstlerbewegung, die auf ihrem Höhepunkt mehrere Hunderte Teilnemer_innen hatte. Diese entwickelten eine Informationsästhetik und ?programmierte Kunst? zunächst ohne, dann mit dem Computer.

Das Buch stellt die Beziehungen zwischen parallelen Entwicklungen in Lateinamerika, der UdSSR und den USA her, wobei Konkrete Kunst im Kontext der soziologischen Kurve der 1960er gesehen wird, ebenso wie unter dem einsetzenden Paradigmenwandel hin zur Informationsgesellschaft in den 1970ern. Die in Folge der Ereignisse von 68 entstandenen neuen Gefühlsstrukturen waren begleitet von adäquaten Kunstrichtungen wie Conceptual Art, Land Art, Body Art.

Das Buch beschreibt die Neuen Tendenzen in enger Wechselwirkung mit politischen, technologischen und epistemologischen Faktoren des Paradigmenwandels. Das dabei benutzte ?technopolitische? Framework macht dieses Buch auch methodisch spannend als Beitrag zu Kulturwissenschaft und Kunstgeschichte, insbesondere der späten modernistischen Neoavantgarden und der Kunst aus dem ehemaligen Yugoslawien in einem innovativem und internationalistischem Kontext.

Über den Autor
Armin Medosch, PhD, ist Künstler, Kurator und Forscher mit Wohnsitz in Wien. Er arbeitet auf dem Gebiet der Theorie und Geschichte von Kunst und Medien. 2014 kuratierte er die Ausstellung Fields (Riga Kulturhauptstadt 2014); Initiator der interdisziplinären Arbeitsgruppe Technopolitics. Sein neues Buch ?New Tendencies – Art at the Threshold of the Information Revolution? erscheint im Juni 2016 bei MIT Press.

www.arminmedosch.at
www.thenextlayer.org
www.technopolitics.info

 
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