\
rewind

Setting Memory: Früher hat man an die Masken geglaubt Event

➜ edit + new album ev_02vmaZ3XcnmKOvckp29N5e
Freitag
20. Jänner
2017
ab
20:00
Uhr
Theorie Zeitgenössische Kunst Fotografie Vortrag

“Früher hat man an die Masken geglaubt”
Über trügerische Erinnerungen und Verluste der Unschuld in der Psychoanalyse

Vortrag von Robert Pfaller
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten

Erinnern gilt gemeinhin als etwas Gutes - nicht nur im Alltagsverstand, sondern auch in der Psychoanalyse, wo wiederholen muss, wer nicht erinnern kann; ebenso wie in der marxistischen Theorie, die “Vorwärts, und nicht vergessen!” ruft. Doch andererseits lehrt die Psychoanalyse, wie trügerisch Erinnern sein kann. Zum Beispiel beim déjà raconté, beim déjà vu oder auch bei dem erst nachträglich pathogen gemachten traumatischen Erlebnis. Eine andere trügerische Erinnerung betrifft das kulturelle Gedächtnis. Die Früheren, so meinen wir gerne, haben an alles Mögliche und sogar noch einiges mehr geglaubt. Wir Heutigen dagegen, klagen wir, sind durch Wissenschaften und Medien völlig desillusioniert, glauben an gar nichts mehr und irren in “transzendentaler Obdachlosigkeit” durch eine unbehütet gewordene Welt. An diesem Punkt vermag die Psychoanalyse die vermeintlich Desillusionierten allerdings am massivsten zu verblüffen und sie einer weiteren, liebgewonnenen wie unbemerkten Illusion zu berauben: Denn, so kann sie zeigen: Früher hat man weniger geglaubt.

Robert Pfaller, Philosoph, lehrt an der Kunstuniversität Linz. Gastprofessuren u. a. in Amsterdam, Berlin, Chicago, Oslo, Strasbourg, Toulouse, Zürich.
Veröffentlichungen u. a.: Kurze Sätze über gutes Leben. Frankfurt/M.: Fischer, 2015; The Pleasure Principle in Culture: Illusions without Owners. London/New York: Verso, 2014; Zweite Welten. Und andere Lebenselixiere. Frankfurt/M.: Fischer, 2012; Wofür es sich zu leben lohnt. Elemente materialistischer Philosophie. Frankfurt/M.: Fischer, 2011; Das schmutzige Heilige und die reine Vernunft. Symptome der Gegenwartskultur. Frankfurt/M.: Fischer, 2008; Die Ästhetik der Interpassivität. Hamburg: philo fine arts, 2008; Die Illusionen der anderen. Das Lustprinzip in der Kultur, Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2002.
Ausgezeichnet 2007 mit dem Preis “Missing Link” des Psychoanalytischen Seminars Zürich (PSZ) und 2015 mit dem “best book award” des American Board and Academy of Psychoanalysis (ABAPsa).

 
Archiv-Screenshot:

Newsletter und Social Media

Der eSeL Newsletter schickt dir jeden Donnerstag Insidertipps unserer Terminredaktion und fotografische Highlights aus dem Kunstbetrieb.

Fast geschafft!

Die Bestätigungsmail ist unterwegs. Du musst sie nur noch bestätigen.


A confirmation email has been sent. Please click the link to confirm your subscription. (Check your Spam/Junk folder!)

Woops!

Diese E-Mail-Adresse ist bereits abonniert. Eh super! / This address is already subscribed.

Hoppala.

Sie haben Ihre Mail-Adresse noch nicht bestätigt. / This Address is not yet confirmed.

Datenschutz

Impressum

AGB

eSeL ist ein Informationsportal für Kunst und Kultur. Hier findest du empfohlene Veranstaltungen, Ausstellungen, Museen, Kinoprogramm, Theater, Performances und mehr in Wien und ganz Österreich.