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Vom Wert der Freiheit. Hannah Arendts Revolutionsbegriff Event
Die 1933 in die USA emigrierte deutsche Philosophin Hannah Arendt, bekannt vor allem durch ihren Kommentar zum Eichmann-Prozess, vergleicht in ihrem 1958 erschienen Werk «Über die Revolution» drei große Revolutionen der Weltgeschichte: die französische, die amerikanische und die russische. Letztere wird sehr kritisch wahrgenommen. Die Autorin zitiert den französischen Philosophen und Revolutionär Condorcet, der 1793 erklärte: Das Wort «Revolution» dürfe nur angewendet werden auf Revolutionen, deren Ziel die Freiheit ist. Als man Lenin eine ähnliche Frage stellte, nämlich was das Ziel der Oktoberrevolution sei, antwortete er mit der bekannten Definition: «Elektrifizierung plus Rätemacht». Die Elektrifizierung des unterentwickelten Staates ist von seinem Nachfolger Stalin mit Methoden der Versklavung Werktätiger durchgeführt worden, und die bolschewistische Parole «Alle Macht den Räten» (also der Selbstverwaltung der Menschen, dort wo sie wohnen, und dort, wo sie arbeiten) ist bald als populistische Rhetorik kenntlich geworden. Hannah Arendt versucht zu verstehen, welche Voraussetzungen für das Gelingen einer Revolution nötig wären.
Vortrag der Philosophin und Publizistin Isolde Charim mit anschließendem Publikumsgespräch.
Eintritt: Spenden erbeten!