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Symposium Zusammenschlumpern! Event
Künstler_innen mit Assistenzbedarf in der zeitgenössischen Kunstwelt
Ateliergemeinschaften für Menschen mit Assistenzbedarf sind im Wandel. Vielerorts ist eine neue Generation von Künstler_innen, Leiter_innen und Mitarbeiter_innen am Zug. Die Etiketten ?Outsider Art? und ?Art Brut? werden zunehmend von dieser neuen Generation, aber auch von Kurator_innen und Ausstellungen in Frage gestellt. Die Kunst von Künstler_innen mit Beeinträchtigung (Behinderung und/oder Erfahrung psychischer Erkrankung) wurde und wird als ?Außenseiterkunst? (Outsider Art) oder ?rohe Kunst? (Art Brut) etikettiert und bis heute oft in gesonderten Ausstellungsorten (Art Brut Galerien und Sammlungen) sowie Kunstmessen (Outsider Art Fairs) gezeigt. Die Kategorisierung erfolgt dabei nicht aufgrund eines gemeinsamen Kunststils, der Qualität oder Technik, sondern aufgrund von Diagnosen (die sehr verschieden und grundsätzlich privat sind) sowie der Zuschreibung einer gesellschaftlichen Außenseiterposition. Hinzu kommt, dass bei Künstler_innen mit Assistenzbedarf das Interesse der Medien und des Publikums auf die die Biographien und Arten des Andersseins fokussiert, anstatt auf das Kunstschaffen selbst.
FLUX23 kuratiert und organisiert seit fünf Jahren Ausstellungen mit Programm (in Klagenfurt/Galerie3 und Wien), die Kunst von Künstler_innen mit und ohne Assistenzbedarf ohne Etikettierung und gleichberechtigt zeigt. Darüber hinaus werden Künstler_innen aus Gemeinschaftsateliers, bisher aus Deutschland und Österreich, in Kontakt miteinander und mit dem Publikum gebracht. Basierend auf diesen Erfahrungen lädt FLUX23 mit dem Symposium zur Erweiterung des Dialoges zwischen Künstler_innen mit und ohne Assistenzbedarf und Mitarbeiter_innen von Ateliergemeinschaften ein. Willkommen sind alle Akteur_innen der zeitgenössischen Kunstwelt – insbesondere Sammler_innen, Kurator_innen, Angehörige, Studierende, Lehrende und Forschende – gemeinsam zu lauschen und sich auszutauschen.
Anlass für das Symposium bietet die Einzelausstellung von Rohullah Kazimi in Wien (FLUX23 im T/abor, Eröffnung am 17. November zur Vienna Art Week). Kazimi arbeitet in der renommierten Ateliergemeinschaft ?Die Schlumper? in Hamburg. Im ersten Teil des Symposiums werden er und die Leiterin der Schlumper, Anna Pongs-Laute, sich mit heimischen Akteur_innen auszutauschen; diese sind Iris Kopera, Künstlerin & Selbstvertretungszentrum Wien, Florian Reese Atelier 10 und Michaela Polacek, Künstlerin, Atelier10. In einem zweiten Teil steht eine Perspektiverweiterung und der Dialog zwischen Akteur_innen der als ?Outsider Art? gelabelten Kunstwelt mit Akteur_innen der zeitgenössischen Kunstszene im Fokus.
Im ersten Teil des Symposiums gewinnt das Publikum verschiedene Perspektiven auf den künstlerischen und organisatorischen Alltag, Herausforderungen und Hoffnungen und in Gemeinschaftsatelier heute. Im zweiten Teil wird gemeinsam über einen gleichberechtigten Zugang zum Kunstmarkt, Formen der Zusammenarbeit und Fortbildung und die Interessenvertretung diskutiert. Dabei gilt das Prinzip ?Nichts über uns ohne uns?: die Veranstaltung ist barrierefrei und bemüht die individuellen Bedürfnisse der Diskutant_innen zu berücksichtigen.
Es wird mitgezeichnet! ?Graphic Tracking?: Stefanie Wuschitz (Künstlerin & Aktivistin)
Konzept und Moderation: Lena Freimüller & Sara Paloni
In Kooperation mit dem Studio Social Design/Universität für angewandte Kunst Wien
Eintritt frei. Wir bitten um Anmeldung bis 29. November 2017!
Auskünfte & Anmeldung: Lena Freimüller, +43 650 3195591, lena.freimueller@flux23.net