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09. und 10. November 2017
“Wer verlangt, daß ihm ein Kunstwerk erklärt werden soll, dem soll nicht Folge geleistet werden, er ist dazu zu beschränkt”, fordert Egon Schiele in einem Brief an seinen Onkel Leopold Czihaczek am 1. September 1911. Trotzdem wird die Nachwelt nicht müde, gerade das zu tun: seine Kunst zu erklären. Immer neue Aspekte werden hervorgestrichen, diskutiert und nun, ein Jahrhundert nach der Entstehung, so vielfältig wie nie zuvor interpretiert. Das Leopold Museum als Sitz der größten und bedeutendsten Schiele-Sammlung der Welt freut sich, zum ersten Egon Schiele-Symposium in unserem Haus zu laden, um einen internationalen Überblick zum Stand der aktuellen Schieleforschung zu bekommen und sich inspiriert mit ihr auseinanderzusetzen.
Die Vielseitigkeit von Egon Schieles Kunst, seine persönliche Mythologie, die in den (Selbst)Porträts, Landschaften oder Baum- und Häuserdarstellungen in unerschöpflichem Reichtum zum Ausdruck kommt, zählt heute fast selbstverständlich zu den großen künstlerischen Leistungen des 20 Jahrhunderts. Schiele ist ein so vertrauter Name geworden, dass es geradezu notwendig ist, sein Werk von Zeit zu Zeit neu zu entdecken. Das Symposium im Leopold Museum gibt neben dem akademischen Diskurs auch die Möglichkeit, die besprochenen Kunstwerke im Original zu betrachten, um sich darin zu vertiefen, denn auch das fordert Egon Schiele:
“Seht wenn ihr könnt, – in ein Kunstwerk!”
Programm
Donnerstag, 09. November 2017
18:00 Uhr
Otto Kallir and Egon Schiele
Jane Kallir | Gallery St. Etienne, New York
Rudolf Leopold und Egon Schiele
Diethard Leopold | Psychotherapeut, Kunstkurator
Freitag, 10. November 2017
09:15 Uhr
Die Kunst des Nächsten Augenblicks:
Pubertät als Thema im Werk von Egon Schiele
Helena Pereña | Tiroler Landesmuseen
09:45 Uhr
“Schier Unerschöpflich.”:
Darstellungen von Onanie und Sexualität bei Schiele und Freud
Daniela Finzi | Sigmund Freud Museum
10:15 Uhr
Kaffeepause
10:30 Uhr
Egon Schiele und die Lyrik
Eva Werth | Egon Schiele Jahrbuch
11:00 Uhr
Der erotische Traum des Egon Schiele
Elisabeth Leopold | Vorstandsmitglied der Leopold Museum-Privatstiftung
11:30 Uhr
Egon Schiele und Friedensreich Hundertwasser
Pamela Kort | Kunsthistorikerin
12:00 Uhr
Mittagspause
13:30 Uhr
Ironie, Krieg, Trotzdem Kunst:
Schieles physiognomische Fragmente
Rainer Metzger | Kunstakademie Karlsruhe
14:00 Uhr
Schiele und die Künstlergruppe “Neue Secession Wien”
Franz Smola | Österreichische Galerie Belvedere
14:30 Uhr
Kaffeepause
15:00 Uhr
Wortbild – Bildwort:
Schiele und die Aktion
Norbert Christian Wolf | Universität Salzburg
15:30 Uhr
“Die W.W. Seide? Ist sie angekommen?”
Egon Schiele und die Wiener Werkstätte
Kerstin Jesse | Österreichische Galerie Belvedere
Anmeldung
Wir bitten um Anmeldung bis zum 06.11.2017!
Weitere Informationen unter: schiele-dokumentation@leopoldmuseum.org
oder 0043 1 525 70 – 1562
Teilnahmegebühr
09.11.2017: Eintritt frei, nach vorheriger Anmeldung
10.11.2017: EUR 10,- / ermäßigt für Studierende EUR 5,-
