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Kunst-Forschung-Geschlecht: Luzenir Caixeta und Marissa Lôbo Event
Luzenir Caixeta: Fressen und Lachen – Anthropophagie als Strategie
Seminarraum 8
Oskar Kokoschka-Platz 2, Ferstel Trakt, 1.Stock
Das selbstorganisierte Projekt maiz bezieht sich in der theoretischen Grundlegung seiner politischen Praxis, seiner mehrsprachigen antirassistischen Beratungs-, Bildungs-, und Forschungsarbeit immer wieder auf Oswald Andrades Manifesto Antropófago aus dem Jahr 1928.
Luzenir Caixeta wird argumentieren, inwieweit die angeeignete Figur der Anthropophagie und eine kritische Praxis des Lachens für eine Reflexion und Veränderung von Herrschaftsverhältnissen – auch im Bereich der Wissensproduktion – nutzbar gemacht werden können. ¨Die feministische Besetzung des anthropophagischen Konzepts durch maiz verschiebt die Kontexte - es geht dabei um ein Displacement von Grenzen, um eine emanzipatorische Raumnahme und damit um den Widerstand gegen die Exotisierung der/des ?Anderen?. Relevant ist nicht nur die Frage, worüber gesprochen wird, sondern auch, wer für wen spricht und was wann warum überhaupt als legitimiertes Wissen anerkannt wird. ?Um eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen geschlechtsspezifischen und rassistischen internationalen Arbeitsteilung und der damit zusammenhängenden Migration führen zu können, beanspruchen wir, uns an den Versuchen der Dekolonisierung zu beteiligen. Dabei betrachten wir Theorie und Praxis sowie Bildung und Macht in ihrer Verstricktheit.? (maiz, Call for Papers: Universität der Ignorant_innen, 2014)
Luzenir Caixeta ist Mitbegründerin von maiz - Autonomes Zentrum von & für Migrantinnen in Linz, wo sie u.a. für die Beratungsstelle und den Forschungsbereich zuständig ist. Sie versteht sich als Fresserin und Vermischerin von akademische Arbeit, politischem Aktivismus und sozialer Intervention.
Marissa Lobo koordinierte viele Jahren Kulturbereich von maiz (www.maiz.at), wo sie Projekte entwickelte, die programmatisch Politik, Bildung und Kunst verbinden. Hier entstanden einige oft Kollektive performative Werke. Seit 2008 studierte sie postkonzeptuelle Kunst an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit 2014 ist sie dort Doktoratsstudentin der Philosophie und Co-Koordinatorin des Projekts Bodies of Knowledge. sowiehttp://www.kueltuergemma.at/