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MAK Future Lab: Global Substance Event
Zum Auftakt des MAK FUTURE LAB 2018 präsentiert der österreichische Künstler Martin Walde sein aktuelles Projekt Le Baron Noir als Sitzinstallation in der MAK-Säulenhalle. Über die Frage nach der ?universellen Substanz? und jenen Materialien, die unsere Welt physisch und fiktiv in immer neuen Formationen zusammensetzen, diskutieren Martin Walde, Künstler, und Harald Gruendl, Designer und Designtheoretiker, IDRV – Institute of Design Research Vienna, mit MAK-Kuratorin Marlies Wirth im Rahmen einer Fishbowl-Diskussion.
?Was geschieht, wenn sich Substanzen zufällig miteinander vermischen? Mit der zunehmenden Produktion und Isolation von Substanzen in verschiedener Konzentration und Aggregatzuständen, die nur in Bruchteilen gesammelt und zur Wiederverwertung aufbereitet werden, steigt auch die Anzahl der unkontrollierbaren Vermischungen, die sich global anlagern und zu immer weiteren Vermischungen mit unkontrollierbaren Konsequenzen führen.? (Martin Walde)
In seiner künstlerischen Praxis erforscht Martin Walde seit den 1980er Jahren die Metamorphose von Material und Aggregatzuständen und kombiniert diese unterschiedlichen Elemente unter Anordnungen des Zufalls und des Geheimnisvollen. Unter dem Titel Hallucigenia Products prüft er seit 1992 in unterschiedlichen Medien die Transformation und Neuformation der Dinge in Bezug zu ihren BetrachterInnen und BenutzerInnen und setzt sich mit den verschiedensten Formen von Utopie auseinander.
Der von Walde konzipierte und in Kooperation mit Walter Trampusch entwickelte Sessel Le Baron Noir basiert auf einer einfachen Schleife, die in ihrer Grundform variiert werden kann. Das Material ?im Moment arbeitet Walde mit Kautschuk, den er seit Mitte der 1980er Jahre sehr häufig in seinen Arbeiten verwendet – ist durch seine Elastizität in der Lage, trotz adaptiven Verhaltens seine Stabilität in unterschiedlichen Formationen beizubehalten. Le Baron Noir – funktionales Sitzobjekt und Skulptur zugleich – lädt BesucherInnen dazu ein, selbst aktiv zu werden, die Möbel zu besetzen und selbst zu transformieren. Der kommunikative Prozess transformiert die Sichtweise auf den Gegenstand der Betrachtung und erlaubt unterschiedliche Gedankenspiele und Formationen: Bei der Fishbowl-Diskussion mit dem Künstler und seinen Talk-Gästen dürfen alle TeilnehmerInnen dazu ihren Gedanken in einem frei-assoziativen Gespräch freien Lauf lassen.
Sitzinstallation und Keynote:
Martin Walde
Fishbowl-Diskussion mit dem Publikum:
Harald Gruendl, Designer und Designtheoretiker, IDRV – Institute of Design Research Vienna
Martin Walde, Künstler
Marlies Wirth, Kuratorin Digitale Kultur, Kustodin MAK-Sammlung Design
Eintritt: Dienstag 18:00?22:00 Uhr, – 5
Das MAK FUTURE LAB ist ein vom MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst gegründetes Kreativlabor, das durch Workshops, Vorträge, Podiumsgespräche und andere Formate interdisziplinäre Beiträge zur humanen Gestaltung und Nutzung der Digitalen Moderne erarbeitet. Es positioniert Design, Architektur und bildende Kunst als treibende Kräfte von sozial, ökologisch, kulturell und wirtschaftlich nachhaltigen Marktwirtschaftsmodellen und vernetzt diese Kreativsparten – im Rahmen vielfältiger Kooperationen – mit Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und Politik. Das MAK FUTURE LAB hat den Anspruch, sowohl ganzheitliche Orientierungen und davon inspirierte Gemeinwohlstrategien als auch konkrete innovative Geschäftsideen für die Zukunft zu entwickeln.