We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
Ein Gespräch zur Privatisierung der Kunst Event
Haselsteiner – Retter des Künstlerhauses?
Wie der sprichwörtliche deus ex machina tauchte 2015 der Bauunternehmer H.P. Haselsteiner im Künstlerhaus auf – in einer Situation, in der die Eigentümergemeinschaft, die Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs (GBKKÖ), die Sanierungskosten nicht mehr allein tragen konnte. Haselsteiner nützte das Desinteresse der Stadt Wien und des Staates Österreich an der Zukunft des geschichtsträchtigen Hauses am Karlsplatz aus. Zunächst atmeten viele der betroffenen KünstlerInnen auf: sie missverstanden die Intervention eines der reichsten Männer Österreichs als Mäzenatentum. Der von vielen Medien konstruierte Mythos des philanthropischen Ausnahmeunternehmers zeigte einmal mehr Wirkung. Nüchtern betrachtet ist die KünstlerInnengenossenschaft, eine der letzten Non-profit-Organisationen in dieser Dimension, enteignet worden. Mit einem Restanteil von 26 Prozent kann sie nicht mehr die Inhalte des künftigen Ausstellungswesens prägen. Die KritikerInnen dieser Machtübernahme wurden gemaßregelt und ausgeschlossen, oder sie verließen von sich aus die Strukturen, die keine demokratischen Entscheidungsprozesse mehr erlaubten. Der aktive Kern der KritikerInnen hat seine Anwesenheit beim Gespräch zugesagt: Minna Antova, Ilse Chlan, Gabu Heindl, Ulrike Truger. Das Gespräch wird von Irene Suchy (ORF) moderiert.
Das Gespräch findet an einem Ort statt, der auf andere Weise als das Künstlerhaus geschichtsträchtig ist. Der Perinetkeller war in den 60er Jahren das zentrale Kelleratelier der Wiener Aktionisten. Seit eineinhalb Jahren wird er vom Institut ohne direkte Eigenschaften (IODE) als Freiraum an der Schnittstelle Kunst-Gesellschaftskritik bespielt. IODE-SprecherInnen stehen bei Bedarf für Fragen zur Verfügung.
Der Perinetkeller ist das ehemalige Atelier der Wiener Aktionisten und wird seit Juni 2016 vom Institut ohne direkte Eigenschaften IODE - Perinetkeller ohne Subventionen betrieben. Spenden sind erwünscht. Kein Konsumzwang. Getränke gegen Spenden. Wir raten dringend, ein persönliches Glaserl mitzubringen – andernfalls droht der Plastikbecher. Klo am Platz (ca. 100 m).