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Freud war schon lange nicht mehr hier. Über Hinterlassenschaften Event
Vortrag von Peter Geimer
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten
Museen wie das Sigmund Freud Museum zeigen ein Ensemble aus Dokumenten, Fotografien und Objekten, die ein anschauliches Bild der Persönlichkeit vermitteln, die in den ehemaligen Wohnräumen einmal gelebt hat. Die Dokumente und Fotografien sind lehrreich und informativ – aber wie verhält es sich mit den zurück gebliebenen Alltagsgegenständen des berühmten Verstorbenen, die man aufbewahrt, in Vitrinen versetzt und beleuchtet? Lernt man etwas aus ihrem Anblick? Wieso soll ein Spazierstock, ein Hut, ein Füllfederhalter bedeutend sein, nur weil eine bedeutende Person diese Dinge besessen hat? Liegt die Bedeutung dieser profanen Reliquien in ihnen selbst? Oder wird sie ihnen lediglich von außen zugeschrieben? Diesen Fragen geht der Vortrag nach und bezieht dabei auch Überlegungen von Literaten, Museumsforschern, Soziologen und Kunsthistorikern ein. – Wer oder was redet in den Hinterlassenschaften? Oder bleiben sie abweisend und stumm?
Peter Geimer ist Professor für Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und Ko-Direktor der Kolleg-Forschergruppe “BildEvidenz. Geschichte und Ästhetik”, zuvor war er an der Universität Bielefeld, der ETH Zürich und dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin tätig. Seine Veröffentlichungen beschäftigen sich mit Fragen der Darstellbarkeit des Vergangenen, mit Historienmalerei und Historienfilm sowie mit der Geschichte und Theorie der Fotografie. Letzte Buchveröffentlichungen: Derrida ist nicht zu Hause. Begegnungen mit Abwesenden. Mit einem Nachwort von Marcel Beyer, Hamburg 2013; Bilder aus Versehen. Eine Geschichte fotografischer Erscheinungen, Hamburg: 2010; Theorien der Fotografie, Hamburg 2009 (5. Aufl. 2017)
Eine Veranstaltung aus dem Rahmenprogramm zur Ausstellung:
?Der Wohnung geht es gut?. Die Freuds in der Berggasse 19