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Die Ästhetiklehrbücher von Franz Ficker Event
Ihre Absegnung durch den österreichischen Kaiser oder Kakanien in Reinkultur, ein Vortrag von Tomá? Hlobil, 19. April 2018
Tomá? Hlobil (Karls-Universität Prag, Institut für Kunstgeschichte, Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik)
Der österreichische Kaiser Ferdinand I., genannt der Gütige, traf am 9. Januar 1838 einen Entscheid, der die Verwendung der zweiten, umgearbeiteten Version der Aesthetik oder Lehre vom Schönen und von der Kunst in ihrem ganzen Umfange des Wiener Ordinarius für klassische Literatur und Ästhetik Franz Ficker für den Ästhetikunterricht an den deutschsprachigen österreichischen Hochschulen genehmigte. Dieser Entscheid war aus der Sicht der Geschichte der damaligen österreichischen und heute österreichischen, tschechischen, italienischen und ukrainischen Ästhetik (an den Lyzeen und Universitäten aller dieser Länder wurde Fickers Lehrbuch benutzt) ein grundlegendes Ereignis, denn es handelte sich um das erste vom Hof genehmigte Universitätslehrbuch für Ästhetik einheimischer Herkunft. Der Vortrag vollzieht den gesamten Genehmigungsprozess nach, demonstriert dessen Angelpunkte und zieht daraus allgemeine Schlüsse bezüglich des Gepräges der österreichischen Ästhetik, des österreichischen Universitätsbetriebs und der österreichischen Hochschulpolitik der Vormärzzeit.