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reProduziere Dich!

Theorie Zeitgenössische Kunst Konferenz Workshop Diskussion
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1 Termin
Sonntag 10. Juni 2018
10. Juni 2018
So
14:00
reProduziere Dich!
Altes Museum, Gomperzgasse 1-3

Forum* zum Thema Kunst und Elternschaft, am 10. Juni 2018, 14 – 21 Uhr:

Die Idee für rePRODUZIERE DICH! entstand aus der Workshop Reihe ?Kunst&Kind? der IG Bildenden Kunst/begleitet von Hansel Sato, und wurde zur Ausstellung konkretisiert von Susi Scheucher und Minna Antova. Das Format rePRODUZIERE DICH!-Forum zum Thema Kunst und Elternschaft wurde von Minna Antova konzipiert und kuratiert.

Ökonomisch prekäre Lebensbedingungen, ein vielfach auf Abendtermine orientierter Kunstbetrieb, Mobilitätserfordernisse u.a.m. stellen Künstler_innen hinsichtlich Elternschaft vor große Fragen. Die Dynamik der neoliberalen Zeit/Ökonomie, an die sich der Kunstbetrieb anpasst, kann aus Künstler_innen erschöpfte System-Rädchen machen. Besonders betroffen sind Kunstschaffende mit Kinderbetreuungs-Pflichten.
Wann werden wir endlich aufhören die ?Vereinbarkeit? von künstlerischem Beruf und Familie als ein rein individuelles Problem zu betrachten? Müssen wir weiterhin unser Familienleben und unsere Kinder ?optimieren?, damit sie sich an das Zeitregime des Kunstbetriebes anpassen? Was wollen wir ändern?

Das Forum soll Statements, Fragen und Forderungen performativ und lustvoll zum Ausdruck bringen und einer breiten Öffentlichkeit einsichtig machen.

rePRODUZIERE DICH! - UMFRAGE:

Eine Künstler_innen-Umfrage, als work in progress, ist integrativer Teil des Forums. An der Umfrage kann man/frau vor Ort beim Festival SOHO in Ottakring 2018: 2. - 17. Juni, teilnehmen: Bitte Papierbögen/Umfrage ausfüllen!

In Kürze wird eine Teinahme an der Umfrage auch online möglich sein: auf der IG-Bildende Kunst-Homepage.

In der Umfrage werden Kunst_Schaffende über die Vereinbarkeit des Künstler_innendaseins mit der Elternschaft befragt; die Spezifika der beruflichen Gegebenheiten für Künstler_innen: ein vielfach auf Abendtermine orientierter Kunstbetrieb, Mobilitäts-erfordernisse, ökonomisch prekäre Lebensbedingungen, werden hinterfragt. Die Umfrage soll diese Alltagsrealität zum Ausdruck bringen. Die beantworteten Fragebögen werden an zuständige Politiker_innen übergeben, mit dem Auftrag der Weitergabe an kompetente Institution/en zur Auswertung der Daten.

FORUM*PROGRAMM

*14:00 - 15:30 Uhr: Wir werden die Kunst schon schaukeln!?
eine literarisch/performative Erkundung für alle, die der Spagat zwischen Kind und Kunst schmerzt. Gemeinsam mit Elke Papp: Mag.viel, Autorin, Performancekünstlerin, Sprachlehrerin, Fremdenführerin in spe… und Mutter.

Als Anregung für die Workshop-TeilnehmerInnen und zur thematischen Einstimmung gibt es eine Initialperformance von Elke Papp. Anschließend werden mit vorhandenen Materialien (eigene Texte zum Thema, Tonaufnahmen, Statistiken das Thema Kind und Kunst betreffend, Elternzeitschriften etc.), und Requisiten gemeinsam mit den TeilnehmerInnen literarisch/performative Aktionen erarbeitet, präsentiert und diskutiert.
Die Kunst ist kein Spaziergang mit Kinderwagen. Oder doch? Beim Kinder im Kinderwagen vor sich Herschieben hat Elke Papp so manchen Text, so manche Performance erdacht und hat dann abends, zu müde vom Mutter Sein, die Kunst doch wieder auf den nächsten Tag verschoben. Aber dann, am nächsten Morgen, sind die Kinder wieder so früh erwacht. Und so verging das eine und das andere Jahr. Dabei ist ihr Mann ganz wunderbar und so gar nicht der Typus männliches Genie, das einfach die Tür zu seinem Schreibzimmer/Atelier schließt und ruft: Ruhe bitte, nicht stören! Warum also dieses erdrückende Gefühl, dass sich Kind und Kunst zusammen einfach nicht ausgehen?

*15:30 – 16:30 Uhr: Kunst ist (k)ein Kinderspiel

Eine interaktive Performance der grauenfruppe: Daniela Beuren, Elke Papp, Karin Seidner, Martina Sinowatz

Die grauenfruppe präsentiert seit 1995 Texte und literarische Performances ?von seriös bis skandalös. Die vier Frauen verstehen sich als selbstkritische Feministinnen.
In der Performance Kunst ist (k)ein Kinderspiel bieten sie - statt ungebrochenen Künstlerbiografien - in literarischen Mon-tagen und Collagen eigener Texte Einblicke in ihre vier Alltage. Sozialkritisch und selbstironisch – Motto: Brutuktion und Muttitasking - agieren sie jenseits von Romantisierung beziehungsweise Horrorisierung von Mutterschaft und Kinderglück.
Kunstvoll und spielerisch wird das Publikum dazu angeregt, die eigenen Ahnungen und Erfahrungen als (ehemalige) Kinder, Eltern, Kinderlose, Kunstschaffende und/oder ?rezipierende usw. auszuloten.
*16:30 – 17:00 Uhr: Musik-Performance von Sylvie Lacroix, Flötistin, Komponistin

Musikerin und Mutter sein? Das allerschönste, erfüllendste bewegendste Erlebnis in meinem Frauenleben: Mutter sein. Anfangs jeden Tag neu erfinden, Lösungen entwickeln für die immer wieder aufkommenden unerwarteten Situationen. Es ist ein Komponieren des eigenen Lebens von Tag zu Tag, dass die musikalische Arbeit zuerst beherrscht. Nach und nach verweben sich die Ereignisse, Kinder, üben, komponieren, Konzerte und diverse unmusikalischen Tätigkeiten werden zu einem Alltag. Ein Gleichgewicht zwischen alldem zu halten ist ein Ding der Unmöglichkeit. Die Dichte/Intensität des Erlebten ermutigt das Leben über diese Gratwanderung weiter zu führen.

*17:00 – 19:00 Uhr: Werkstattdiskussion

Künstler_innen, Wissenschaftler_innen, Politiker_innen diskutieren die Fragestellungen des Forums
Teilnehmer_innen: Lisbeth N. Trallori, Birge Krondorfer, Claudia Sandoval Romero, Daniela Koweindl (IG-Bildende Kunst), Minna Antova, Politiker_innen.

Moderation: Irene Suchy

*19:00 - 19:30 Uhr: Performance: Backe Kuchen Milch

Wie kann ich als Mutter eines jungen Kindes künstlerisch tätig sein? Diese Frage war Ausgangspunkt für eine gemeinsame Serie an Performances von Bernadette Laimbauer und ihrer 2015 geborenen Tochter Matilda Marsden-Laimbauer. Die Performances sind als Prozesse zu verstehen. Kleine Teile eines großen Ganzen, dessen Endergebnis noch unklar ist. Sie sind Spiele, die Regeln entstehen während des Ausprobierens, sind Situations- und Ortsabhängig. Im ersten Moment scheinen die Performances Bilder eines Alltags mit Mutter und Tochter zu zeigen. Dabei geht es auch um Vertrauen und Machtverhältnisse, Unabhängigkeit und Eigenverantwortung, lernen und spielen. Um die Höhen und Tiefen innerhalb dieser speziellen Beziehung und generell familiären Strukturen.

*19:30 – 20:30 Uhr: Film-Programm

Kunstboxen, Regie: Ina Loitzl, 2015

Ein Film zur Situation des Künstler_innendaseins
Mit der ihr eigenen Mischung aus Humor und manchmal brutaler Realitätsnähe schickt Ina Loitzl die Kunstfigur Artist A in den Ring – Kämpft sich darin Runde um Runde weiter, als Figur ?pars pro toto? für diese Berufsgruppe: gegen ihre eigene Motivation, ihre Rolle als weibliche Künstlerin, mit und gegen die Konkurrenz der Kollegenschaft, als kleiner Teil im unüberschaubaren Kunstmarkt, mit im Ring die großnamigen Gegner des globalen Kunstbusiness.

Die Seelen in meiner Brust, Regie: Ina Loitzl, 2004

Ein filmisches Selbstportrait in dem Ina Loitzl sich in die verschiedensten Frauenrollen (Hausfrau, Mutter, Geliebte, Künstlerin…) begibt, und dabei nicht nur viel über ihr eigenes Leben aussagt, sondern auch über die Rollen der Frau, über ihre Prägung durch die Gesellschaft und die Geschlechterbeziehung im Allgemeinen, die slapstickhafte Tricktechnik unterstreicht die visuelle Selbstdarstellung mit Ironie und Humor.

Plan B, Regie Agnes Kehrer, 2012

In der Animation Plan B – die Schwester der Wunschvorstellung werden fünf Frauen zu ihrem Mutter- bzw. Frausein interviewt. Sie sprechen über den Entschluss zum Kind, die gesellschaftlich definierte Mutterrolle, Öffentlichkeit und Privatheit, Arbeit, Schuldgefühle uvm. und ziehen Bilanz über die Anfangszeit ihrer Mutterschaft mit ihren ganzen Ambivalenzen.

Motherhood in the Art World, Claudia Sandoval Romero, 2015

Motherhood in the Art World besteht aus zwei Teile: Auf der einen Seite, vereint die Film-Dokumentation die historische Perspektive mit dem zeitgenössischen Moment. Durch Interviews diskutiert der Film die prekäre Situation der Frauen in der Kunstwelt. Und auch die Komplexität der Suche nach einer Balance zwischen Leben und Arbeit in der Kunst.
Auf der einen Seite beschäftigt sich der Text Motherhood in the Art World mit den historischen Positionen, die in den 1960er und 1970er Jahren entstanden sind. Er befasst sich auch mit der Beziehung zwischen Frauen und Kapitalismus und reflektiert sowohl die kontemporären Positionen von Migrantinnen, als auch Kunstwerke, die diesem Diskurs entsprungen sind. Anschließend: Buchpresentation

Filmprogramm in Kooperation mit Tricky Women

Archiv-Screenshot:

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