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Perspektivenwechsel: Wissenschaft über Kunst / Kunst über Wissenschaft Event
Moderation: Klaus Speidel
Im Gespräch: Antonella Nota, Aoife van Linden Tol, Victoria Vesna, Anna Lerchbaumer & Eleni Boutsika-Palles, Luca Fossati, Daniela Brill Estrada, Vera Tollmann
ExpertInnengespräch in englischer Sprache
Die Grenze zwischen Kunst und Wissenschaft ist relativ jung. Lichtgestalten wie Leondardo Da Vinci, Maria Sibylla Merian oder Johann Wolfgang von Goethe arbeiteten noch selbstverständlich künstlerisch und wissenschaftlich und zumindest seit dem 18. Jahrhundert wurde die Grenze zwischen Kunst und Wissenschaft auch theoretisch infrage gestellt. In jüngerer Zeit hat der Philosoph Nelson Goodman das Erkenntnispotential der Kunst unterstrichen und auch die Rolle der Ästhetik in der Wissenschaften ist ins Bewusstsein gerückt. Konkret bleiben die Beziehungen jedoch oft oberflächlich, im wahrsten Sinne des Wortes. KünstlerInnen machen wissenschaftliche Ergebnisse zum konzeptuellen Mehrwert ihrer Arbeiten, ohne sie zu verstehen oder spielen mit wissenschaftlichen Formen. WissenschaftlerInnen setzen das Ästhetische mit dem Künstlerischen gleich und nehmen damit nur das Dekorative an der Kunst wahr. Wie werden solche Prozesse erlebt? Ist so ein Perspektivenwechsel möglich?
Wie kann aber eine wirklich produktive Annäherung zwischen Kunst und Wissenschaft aussehen? Wie können interdisziplinäre Kommunikationsprozesse zu kritischen Reflexions- und Lernprozessen werden? Wann zeigt oberflächliche Ähnlichkeit eine tiefe Verwandtschaft? Gibt es Analogien, welche interessant sind, aber wenig verfolgt wurden? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ein produktiver Dialog zwischen WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen in Gang kommt? Dies sind nur einige der Fragen, die an diesem Abend zur Sprache kommen sollen.