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Kraus' Medienkritik im digitalen Zeitalter Event
Karl Kraus war und ist dafür bekannt, dass er sprachliche Ungereimtheiten, Phrasen und Lügen in Zeitungsmeldungen mit viel Sprachwitz aufzeigte. Das Grundübel der Presse bestand für ihn darin, dass Zeitungen Stimmungen erzeugen statt “Tatsachen wiederzugeben”, dass sie Meinung machen und so auf das Vorstellungsvermögen und kritische Denken zerstörerisch wirken. Kraus erlebte noch die Anfänge des “Dritten Reichs” und seine Prognose, dass wer nur eine Meinung hat, eben keine Haltung hat, sollte sich bewahrheiten. Gerade in einer Zeit, in der Begriffe wie “fake news”, “alternative facts” und “Lügenpresse” hochaktuell sind, diskutieren Kraus-ExpertInnen und JournalistInnen, ob und wie sich die Erkenntnisse, die Kraus über Medien gewonnen hat, auf die heutige Zeit und in die Digitalität übertragen lassen.
Programm
Begrüßung
Anita Eichinger, stlv. Direktorin der Wienbibliothek
Podium
Judith Belfkih, Wiener Zeitung - Leitung Feuilleton
Gerald Krieghofer, Philosoph und Kraus-Experte
Hans Rauscher, Kolumnist - Der Standard
Moderation
Katharina Prager, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Theorie der Biografie an der Wienbibliothek im Rathaus
Begleitveranstaltung im Rahmen der Ausstellung “Geist versus Zeitgeist: Karl Kraus in der Ersten Republik”