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KunstraumKabinet Event
17.00H Beginn KunstraumKabinet
18.00H Vortrag “Kunst und feministische Ökonomie” von Käthe Knittler
im Rahmen des KunstraumKabinets (Netzwerktreffen für Frauen im Kulturbereich)
Kunst und feministische Ökonomie
Am Beginn von Käthe Knittlers Vortrag steht die Frage, welche ökonomischen Spezifika des Kunst und Kulturbereiches, zu dessen strukturellen Finanzierungsschwierigkeiten beitragen? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen hierbei zu anderen wirtschaftlichen Bereichen, wie dem Care-Bereich oder der wissensbasierten Ökonomie. Ausgehend von einer Skizze der Grundlagen femistischer Ökonomie wird die Kunst- und Kulturarbeit mit anderen präkarisierten Arbeitsformen wie z. B. der Wissensarbeit und der Care-Arbeit in Beziehung gesetzt, die mit strukturell ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, um Strategien zum Umgang und zur Änderung der Verhältnissen zu entwickeln.
„Ein wahnsinnig spannendes Projekt!“ und auf Nachfragen „Wir haben leider wenig Budget.“ – der klassische Beginn eines Projektes im Kunstbereich. Oft deckt das Projekt kaum die Kosten, schon gar nicht sollte man sich den tatsächlichen Stundelohn am Ende ausrechnen. Dabei kann man sich trösten, dass es nicht am mangelnden persönlichem Verhandlungsgeschick gelegen ist, sondern, dass strukturelle Unterbezahlung und systematisch nicht kalkulierte tatsächliche Arbeitszeit charakteristisch für die Kulturbranche geworden sind.
Diese Situation ist nicht nur unbefriedigend, sie ist für Kulturschaffende auch existenzgefährdend. Umso erstaunlicher ist es, wie wenig im Kunstbereich offen über Geld gesprochen wird. Damit zusammenhängend fehlt den beschriebenen Beobachtungen oft der gesamtgesellschaftliche und ökonomische Zusammenhang, der nötig wäre, um die Mechanismen der Präkarisierung bestimmter Arbeitsfelder zu verstehen.