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Standard-Tag + Vortrag: Koloman Moser als Maler Event
Mit DER STANDARD unter dem Arm gratis ins MAK und zur Ausstellung KOLOMAN MOSER. Universalkünstler zwischen Gustav Klimt und Josef Hoffmann.
Bis heute übt Koloman Mosers Gesamtwerk eine nachhaltige Faszination aus. Als Universalkünstler beherrscht Moser die Disziplinen Malerei, Grafik, Kunstgewerbe und Innenraumgestaltung ebenso wie Mode und Bühnenbild. Anlässlich seines 100. Todesjahres würdigt das MAK Koloman Moser (1868–1918) mit einer der bisher umfangreichsten Personalen zu seinem großen und visionären Werk. Die Ausstellung taucht tief in das Œuvre des Ausnahmekünstlers ein und zeigt auf, wie entscheidend Moser die Suche nach einer neuen, modernen Formensprache in Wien um 1900 mitgeprägt hat. Viele der rund 600 Exponate, großteils aus der MAK-Sammlung, werden erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
16:00
VORTRAG
Koloman Moser als Maler
von Stefan Üner, Kunsthistoriker
Als Grafiker und Designer prägte Koloman Moser das Kunstgeschehen in Wien um 1900 entscheidend. Viel beachtet sind seine Arbeiten für die Secession und Wiener Werkstätte im Sinn des ästhetischen Ideals des Gesamtkunstwerks. Neben seinem produktiven Schaffen im Bereich der angewandten Kunst setzte sich Moser als bildender Künstler intensiv mit Malerei auseinander, die einen zentralen Stellenwert in seinem Œuvre einnahm: sie signalisierte Auftakt und Ende seines künstlerischen Schaffens. Als Maler gelang es ihm, sich in experimenteller Weise vom historistischen Formenvokabular zu einer flächigen und expressiven Bildsprache weiterzuentwickeln. In intensiver Auseinandersetzung mit der Gesetzmäßigkeit von Form und Farbe schuf Moser ein unverwechselbares malerisches Werk, in dem er seine Eigenständigkeit neben Gustav Klimt behauptete. Im Hinblick auf seinen freien, akzentuierten Kolorismus spielte Koloman Moser auch als Maler eine entscheidende Rolle in der österreichischen Moderne.