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Slama und der Film Event
Verhinderter Filmemacher & erfolgreicher Filmplakatmaler
Viktor Slamas Filmarbeit schwankt zwischen andauerndem geschäftlichem Erfolg und völligem Scheitern. Ersterer betrifft seine zahlreichen Plakatentwürfe, zweiteres seine Arbeit als Drehbuchautor. Auch hier geht er wie ein Maler vor, beschreibt seine Figuren pittoresk, macht Vorschläge für den Cast. Um seine Projekte umsetzen zu können, gründet Slama sogar eine eigene Filmgesellschaft, die jedoch nur auf dem Papier existiert. Eine andere Firma, sein “Studio Slama”, fertigt über Jahrzehnte zahlreiche mit Slamas Namen signierte Filmplakate für Wiener Premierenkinos an. Auch während der NS-Zeit bleibt er ein gefragter Künstler, was die erhaltenen Plakatentwürfe belegen. Nach dem Krieg gehört Slama erneut zu den erfolgreichsten Künstlern in der Branche, dessen Visualisierung von Kinosujets, Polit- und Werbeplakaten das Stadtbild von Wien prägen.
Nicht nur bei seinen Arbeiten für die Filmbranche zeigt sich bei Slama über fast 50 Jahre eine Kontinuität: Mit der kurzen Ausnahme einer Anstellung zu Beginn der 1920er Jahre war er immer selbständig tätig. Er betrieb Ateliers mit mehreren fixen und freien MitarbeiterInnen, bei seinen Ausstellungen und Massenfestspielen koordinierte er bisweilen hunderte Personen. Einen deutlichen Wandel vollzog Slama allerdings in seiner Selbstdarstellung: Präsentierte er sich in der Ersten Republik vor allem als Plakatkünstler mit einem Naheverhältnis zu Arbeiterbewegung, so betonte er in Austrofaschismus und Nationalsozialismus seine Rolle als Unternehmer.
Begrüßung
Anita Eichinger, Direktorin der Wienbibliothek
Zur Ausstellung
Julia König, Kuratorin und Leiterin der Plakatsammlung
Victor Slama als Unternehmer
Bernhard Hachleitner, Kurator
Victor Slama als Filmemacher
Paolo Caneppele und Günter Krenn, Österreichisches Filmmuseum
Anschließend Brot & Wein
Eintritt frei! Wir freuen uns auf Ihr Kommen und bitten um Anmeldung unter oeffentlichkeitsarbeit@wienbibliothek.at