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Installative Archive: Feministische Perspektiven auf Stadt-/Raum Event
26. - 28. September 2019, Institut für Europäische Ethnologie
Was können Film, Foto, Ton, Text, Licht, Körper, Bewegung gemeinsam, wenn sie aufeinandertreffen, sich in den historischen Dimensionen des Städtischen verfangen und sie als Erinnerungsräume materialisieren? Dieser Frage geht das frz.-dt. Forschungsnetzwerk „Penser l’urbain par l’image“ (PUI) in einer Veranstaltungsreihe nach, die 2018 mit der Tagung „Dokumentarische Gegenbilder? Von Frauen fotografierte und gefilmte urbane Welten“ (Paris) gestartet ist und zur Installation einer imaginierten Mediathèque während des Festivals „Fictions documentaires“ in Carcassonne geführt hat.
Der Workshop „Installative Archive: Feministische Perspektiven auf Stadt/Raum” (Programm) interessiert sich für Raumkompositionen von Künstler*innen und Forscher*innen, die mit den Potenzialen von Archiven arbeiten. Welche emanzipativen Dimensionen von multimedial und temporär veröffentlichten Erinnerungsmaterialien lassen sich in den Arbeiten erkennen und welche urbanen Anliegen werden dadurch gestaltbar? Als Impulsgeberin konnten wir die Künstlerin Ulrike Ottinger für eine Präsentation ihrer aktuellen Arbeit „Paris Calligrammes“ gewinnen. Ihre Retrospektion auf Paris rekombiniert als Film und Ausstellung das eigene künstlerische Werk mit Dokumenten, die das angespannte Alltagsterrain der 1960er Jahre spürbar und in die Gegenwart nachverfolgbar machen. Paris ist voller Versprechen und Hindernisse zugleich und das installative Archiv erlaubt es, beide erfahrbar und analysierbar zu machen.
Der Workshop widmet sich den Potenzialen der installativen Form mit Arbeiten des Sekretariat für Geister, Archivpolitik und Lücken (Wien), dem Kollektiv Penser l’urbain par l’image (Paris/Wien) und Lucinda Groueff (Paris). Der Runde Tisch mit den Stadtanthropologinnen Anne Raulin (Paris) und Johanna Rolshoven (Graz) sowie der Kunsthistorikerin Katharina Sykora (Berlin) wird die Positionen verdichten und verknüpfen. Schließlich begeben wir uns, in Anwesenheit von Ulrike Ottinger, mit ihrem Film „Prater“ (2007) in das lokale Terrain urbanen Vergnügens.
Programm
Donnerstag, 26. September 2019, 19:00 Uhr
Filmmuseum, Augustinerstraße 1, 1010 Wien
Vortrag von Ulrike Ottinger (Berlin)
Moderation Stefanie Diekmann (Hildesheim)
Paris Calligrammes
Freitag, 27. September 2019, 09:00 - 11:00 Uhr
Institut für Europäische Ethnologie, Hanuschgasse 3, 1010 Wien
Installative Archive: Gruppenarbeit
Archives installatives: travail en groupe
11:30 - 13:30 Uhr
Institut für Europäische Ethnologie, Hanuschgasse 3, 1010 Wien
Präsentation von Nina Hoechtel (Wien) und Julia Wieger (Wien)
Hauntings in the Archive
15:00 - 16:00 Uhr
Institut für Europäische Ethnologie, Hanuschgasse 3, 1010 Wien
Präsentation durch Penser l’urbain par l’image (Paris/Wien)
Re-Prises: Archive Installative (2018)
16:30 - 17:45 Uhr
Institut für Europäische Ethnologie, Hanuschgasse 3, 1010 Wien
Präsentation von Lucinda Groueff (Paris)
Racines / De l’utilisation de l’art dans la ville (2015)
18:00 - 19:00 Uhr
Institut für Europäische Ethnologie, Hanuschgasse 3, 1010 Wien
Runder Tisch mit Anne Raulin (Paris), Johanna Rolshoven (Graz) und Katharina Sykora (Berlin)
Multimedia und die Problematisierung von Erinnerungen
Le multi-media et la mise en question des mémoires
Samstag, 28. September 2019, 17:00 Uhr
Filmvorführung von Ulrike Ottinger (Berlin)
Prater (2007)