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Artist Talk: Und Schwester Makart geht auf Wanderschaft Event
Künstlergespräch mit Gerhard Rühm und Andrea Maurer, moderiert von Ferdinand Schmatz
Im Rahmen der Ausstellung UND SCHWESTER MAKART GEHT AUF WANDERSCHAFT im Künstlerhaus 1050
Gerhard Rühm ist Schriftsteller, Komponist, bildender Künstler und war Mitglied der Wiener Gruppe, einer Avantgarde österreichischer Schriftsteller zwischen 1954 und 1964. Für die fast 50 Jahre jüngere Andrea Maurer ist die Wiener Gruppe eine starke Referenz ihrer aktuellen künstlerischen Bild-, Text- und Bühnenarbeit. Auch sie bildet über die Sprache keine Wirklichkeit ab, sondern untersucht vielmehr deren Wirklichkeitskonstruktionen. Für die Ausstellung UND SCHWESTER MAKART GEHT AUF WANDERSCHAFT übersetzt sie dieses Anliegen räumlich und inszeniert Zeichnungen und Objekte Rühms in einer äusserst verschachtelten Bühnensituation.
Gerhard Rühm (*1930) studierte die Fächer Klavier und Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Nach seinem Studium nahm er Privatunterricht bei dem Zwölftonkomponisten Josef Matthias Hauer. Von 1972 bis 1996 war er Professor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und von 1978 bis 1982 Präsident der Grazer Autorenversammlung. Seit Anfang der 50er Jahre produzierte er Lautgedichte, Sprechtexte, visuelle Poesie, Fotomontagen und Buchobjekte. Er ist Mitgründer der Wiener Gruppe (mit Friedrich Achleitner, H. C. Artmann, Konrad Bayer und Oswald Wiener) und auch Herausgeber der gleichnamigen Anthologie. Anreger für seine Kunst waren u. a. August Stramm, Kurt Schwitters, Gertrude Stein, Carl Einstein und Paul Scheerbart.
Andrea Maurer (*1978) lebt und arbeitet als Bildende Künstlerin, Performerin und Choreografin in Wien. Sie absolvierte ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Ihre Arbeiten umfassen unterschiedliche Formate, wie u.a. Performance, Installation, Objekt/Skulptur, Video, Druckgrafik, Text; Die Arbeiten wurden international in Theaterräumen, Galerien, Museen, Kinos, Wohnzimmern, auf Parkplätzen etc. präsentiert, wobei die institutionellen Rahmenbedingungen zumeist in Frage gestellt werden.
Ferdinand Schmatz (*1953), experimenteller Lyriker und Essayist hatte in den 1970 Jahren Kontakt zum Wiener Aktionismus und war früh vertraut mit der Dichtung der Wiener Gruppe. Er lebt als freier Schriftsteller in Wien und Rettenegg und führt in seiner Lyrik die von der Wiener Gruppe initiierte experimentelle Literatur fort. Seit 2012 ist er Leiter des Instituts für Sprachkunst an der Angewandten in Wien und Herausgeber des Nachlasses von Reinhard Priessnitz.