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Die soziale Funktion von Scham und Beschämung Event
Lecture
Laura Wiesböck
Die soziale Funktion von Scham und Beschämung
via Zoom in deutscher Sprache
Anmeldung via registration@tqw.at
Scham kann ein vernichtendes Gefühl sein, denn sie setzt an einem sensiblen und existenziellen Punkt des Menschen an: seiner Würde und sozialen Anerkennung. Aus der Soziologie wissen wir, dass Beschämungen dazu dienen, Machtverhältnisse zu Ungunsten von Beschämten zu herzustellen. Egal ob es um den weiblichen Körper oder um Armutsbetroffenheit geht: Ziel ist es, Beschämte in ihrem Selbstwert zu beschädigen und sie „auf ihren Platz zu verweisen“, indem sie aufgefordert werden, sich bestimmten Verhaltensregeln und Werten unterzuordnen. Der Vortrag beschäftigt sich mit der sozialen Funktion von Scham und Beschämungspraktiken als Form von Gewalt, die der Aufrechterhaltung von Macht- und Statusstrukturen dient.
Laura Wiesböck ist promovierte Soziologin und Publizistin in Wien. Sie forscht zu Formen, Ursachen und Auswirkungen von sozialer Ungleichheit, insbesondere im Bereich Armut, Arbeit und Geschlecht. Für ihre akademische Arbeit wurde sie mit dem Theodor-Körner-Preis, dem Bank Austria Forschungspreis, dem Kurt Rothschild Preis und dem Danubius Young Scientist Award ausgezeichnet. Neben wissenschaftlichen Artikeln publiziert sie regelmäßig in Medien wie Die Zeit, Der Standard oder Die Presse. In ihrem 2018 erschienenen Sachbuch “In besserer Gesellschaft. Der selbstgerechte Blick auf die Anderen” (Kremayr & Scheriau) geht Wiesböck der menschlichen Sehnsucht nach Überlegenheit auf den Grund.