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Symposium
Auch wenn sie nur noch selten so heißen, sind kybernetische Feedbacksysteme und ihre Logik heute allgegenwärtig. Dass neben Flugbahnen und Temperaturen auch soziale Interaktion und Entscheidungsprozesse durch Feedback reguliert werden können, ist mittlerweile unangefochten. Mit einem Programm, das sich durch die horizontale Vernetzung von Keywords strukturiert, widmet sich das Symposium Sharing and Responding dieser Logik, während es zugleich den kybernetischen Beziehungzwang spiegelt.
Im Zentrum von vier Themenblöcken steht die Frage, wie regulierende Strukturen heute angeeignet werden – gerade auch von denen, die damit kein Geld verdienen: ausgehend von der antizipierenden Steuerung, also dem Kerngeschäft der Kybernetik (Zukunft/Fiktion/Szenario), über das Verhältnis zum individuellen Feedback in komplexe Systeme (Schuld/Schulden/Verantwortung) sowie Selbstmanagement und Arbeitswelt (Verhaltensplanung/Optimierung/Arbeit) hin zu den Schlüssen, die sich aus den selbstregulierenden Netzwerken ziehen lassen (Autofiktion/Begehren/Verschwörungstheorie).
Das Symposium Sharing and Responding ist der zweite Teil einer gleichnamigen Veranstaltungsreihe; der erste Teil fand in Form eines Online-Workshop mit Amy Lien, Enzo Camacho und der Gruppe The Field im Juni 2020 statt.
Die Reihe diskutiert kybernetische Strukturen in Sprache und Kunst, Planung und Überwachung. Sie nimmt Bezug auf die thematischen Schwerpunkte eines zweisemestrigen Projektseminars des Master in Critical Studies der Akademie der bildenden Künste Wien sowie der von Diedrich Diederichsen und Oier Etxeberria kuratierten Ausstellung Cybernetics of the Poor und aktualisiert diese; die Schau Cybernetics of the Poor ist noch bis zum 25. April in der Kunsthalle Wien Museumsquartier zu sehen (sofern der aktuelle Lockdown bis dahin beendet ist).
Konzept: Ana de Almeida, Anke Dyes, Nina Kerschbaumer und Inka Meißner
Mit Beiträgen von: Mz* Baltazar‘s Laboratory, Rachal Bradley, Carolin Brendel, Coleman Collins, Ana de Almeida, Diedrich Diederichsen, Anke Dyes, Oier Etxeberria, Julia Grillmayr, Johan Hartle, Peter Hermans, Ute Kalender und Aljoscha Weskott, Nina Kerschbaumer, Leigh Claire La Berge, Yulia Lokshina und Samuel Fischer-Glaser, Doreen Mende, Sighard Neckel, Axel Stockburger, Lia Sudermann und Christian Wimplinger
Die Veranstaltung findet teils auf Deutsch, teils auf Englisch statt.
Um Voranmeldung bis 22. April unter sharingandresponding@akbild.ac.at wird gebeten.
Die Veranstaltungsreihe Sharing and Responding ist eine Kooperation der Kunsthalle Wien und der Akademie der bildenden Künste Wien.
