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Gemeinsam Live: Günter Brus & Arnulf Rainer Event
mit Mikki Muhr und Ivan Jurica
Heute geht es mit Mikki Muhr und Ivan Jurica um Anti-Art und Gesten der Reduktion in den Werken von Günter Brus & Arnulf Rainer.
Die Ablehnung traditioneller künstlerischer Gestaltungsweisen und Gattungsgrenzen ist ein zentrales Erbe der Moderne, das die Neoavantgarde mitbestimmte und sich seither in unterschiedlichen Spielformen von Antikunst mit ihren Gesten der Reduktion oder Auslöschung niederschlägt. Auch in Arnulf Rainers „Übermalung violett“ von 1961, in der fast die gesamte Bildfläche dunkel übermalt ist, wird das Auslöschen und Verbergen zum sinnstiftenden Prinzip. Die Verbindung von Weiß als Nicht- oder Antifarbe mit der Erweiterung der Malerei ins Skulptural-Dingliche und Objekthafte oder ins Performative lässt sich ab den 1960er-Jahren verstärkt beobachten. Auch Günter Brus’ „Wiener Spaziergang“, 1965, zählt als eine Geste provokativer Selbstbemalung zu den zentralen Erweiterungen der Malerei des Wiener Aktionismus ins Performative, um der geistigen Verengung nach dem Zweiten Weltkrieg hierzulande den Spiegel vorzuhalten.
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Im Rahmen der Ausstellung “Enjoy - die mumok Sammlung im Wandel”
Abstraktion. Natur. Körper, Ebene -2
19. Juni 2021 bis 18. April 2022