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Nachgefragt mit Miguel Herz-Kestranek Event

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Theorie Zeitgenössische Kunst Vortrag Diskussion

Nachgefragt. Geschichte hat viele Perspektiven
Ausstellungsgespräch mit Miguel Herz-Kestranek, Schauspieler und Autor

Miguel Herz-Kestranek schenkte dem hdgö eine Tischlampe, hergestellt aus einem Schrankfuß eines NS-Möbelstücks, das die nationalsozialistische Volkswohlfahrt NSV in seinem „arisierten“ Elternhaus hinterlassen hatte. Dieses Objekt ist als Teil der Ausstellung „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ derzeit im hdgö zu sehen.

Miguel Herz-Kestraneks Mutter stammte aus Deutschland, sein Vater aus Österreich. Die Familie wurde ins Exil gezwungen und zum Teil in Konzentrationslagern ermordet. Er setzte sich zeitlebens intensiv und in vielfältigster Weise mit der NS-Zeit auseinander: Er war zehn Jahre lang Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung, ist Kuratoriumsmitglied des Dokumentarchivs des Österreichischen Widerstands (DÖW) und hat als Autor und Herausgeber in Büchern, Kommentaren, Lesungen und Gedenkreden immer wieder zu NS-Themen Stellung genommen.

Ausgehend vom Ausstellungsstück wird er über das immer noch wenig im öffentlichen Bewusstsein verankerte Thema NS-Exil und seine Erfahrungen als Nachkomme von ExilantInnen sprechen – nicht zuletzt im Bewusstsein der heutigen weltweiten großen Fluchtbewegungen – und auch im Kontext seiner eigenen Familiengeschichte und seinen Erfahrungen als Nachgeborener der Opfergeneration.

Die von ihm 1988 in Israel gedrehte ORF-Dokumentation „Vergiss das Wort, vergiss das Land“ wird ebenso Thema des Gesprächs sein wie vielfältige Begegnungen und Freundschaften mit NS-ExilantInnen und deren Einstellungen zur ehemaligen Heimat. In seine Arbeit als Schriftsteller, Herausgeber und Vortragender fließt das Thema des NS-Exils stark ein, genauso wie die Frage eines zeitgemäßen Gedenkens und dem dabei so oft beschworenen „Nie wieder!“.

Miguel Herz-Kestranek wünscht sich einen Dialog mit den BesucherInnen über diese und in der Ausstellung aufgeworfenen Fragen, etwa über seine Einstellung zur heutigen Verwendung von NS-Objekten und etliches mehr.

Miguel Herz-Kestranek, geb. 1948, St Gallen/CH. Derzeit 15 Bücher, zahllose Beiträge in diversen Printmedien, Anthologien u.v.a. 2008-2018 Vizepräsident der Österr. Gesellschaft für Exilforschung, Kuratoriumsmitglied im Dokumentationsarchiv des Österr. Widerstandes, Gründungsmitglied des Bürgerforums Europa 2020, Beiratsmitglied der Österr. Ges. für Europapolitik, 2000-2010 Vizepräsident Österr. PEN-Club. Als Schauspieler Theater, Musical, 180 z.T. internationale TV- und Filmrollen, Dutzende Soloprogramme. Dazu Kommentator, Moderator, Diskussionsleiter und Redner bei diversen NS-Gedenk-Veranstaltungen. Lebt in Wien und St. Gilgen.

 
Archiv-Screenshot:

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