Why analogue photography, why now? Event

CURATOR LECTURE #8 RUTH HORAK: What Happened to Analogue Photography?
Institut für Kunst und Technologie • Ringvorlesung Werkstatt für analoge Fotografie • Lisa Rastl/Claudia Rohrauer

Im Zeitalter der digitalen Bilderflut und der fortschreitenden Virtualisierung der Bilderwelt stellt sich die Frage Why analogue photography, why now? Anhand von Ausstellungsbesuchen, themenbezogener Vorträge und Präsentationen aktueller künstlerischer Positionen, in deren Arbeitspraxis die Materialität der analogen Fotografie einen zentralen Stellenwert einnimmt, werden wir uns mit den Erscheinungsformen, Qualitäten und Potentialen der analogen Fotografie, ihrer Prozesse und Materialien auseinandersetzen.

CURATOR LECTURE #8 • 25.05.2022, 17.30–19.00 SR20, VZA7
RUTH HORAK • What Happened to Analogue Photography?
Während Fotografien heute JPEGs sind und JPEGs Fotografien, haben analoge fotografische Verfahren und Materialien einen neuen Status im Kunstbetrieb und das ehemalige Reproduktionsmedium ist zum Unikat geworden. Zudem hat sich rasch das „Analoge als Motiv“ mit einem unerschöpflichen Themenpool etabliert. All das, was mit der digitalen Wende produktionstechnisch aus der alltäglichen Fotografie verschwunden ist, taucht als Thema, Motiv oder Bildsprache der Kunst wieder auf. Einmal darauf sensibilisiert, sieht man die analoge Fotografie ständig, zumindest als medienimmanenten Topos. „Die konzeptuelle Fotografie war um ein Motiv reicher geworden: das Analoge“.

Ruth Horak ist Autorin, Kuratorin und Lehrende mit den Schwerpunkten zeitgenössische Fotografie, Fototheorie und Medienreflexivität. Ihre Projekte handeln von den Eigenschaften der Fotografie, ihren Apparaten und Prozessen. Sie hat zahlreiche Essays über Künstler*innen und Fototheorie verfasst, zum Thema „Analoge Fotografie“ erschienen etwa The Analogue Turn (EIKON 2014), Reload the Apparatus (Buchbeitrag 2018) oder Über das Analoge im Allgemeinen und die Fotografie im Besonderen (c/o Berlin 2021).