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Bauaufnahmelehre im 19. Jahrhundert Event
Eine Buchpräsentation von Autorin Hana Tomagová im Rahmen der Veranstaltungsreihe Wer A… sagt der A…kademiebibliothek in Kooperation mit den Kunstsammlungen der Akademie und dem Bundesdenkmalmt. Mit Christoph Bazil, Präsident des Bundesdenkmalamts, Paul Mahringer, Leiter der Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung des Bundesdenkmalamts, und René Schober, Sammlungsleiter des Kupferstichkabinetts der Akademie der bildenden Künste Wien.
Das Kupferstichkabinett verwahrt über 3.700 Zeichnungen von Friedrich von Schmidt, dem bedeutendsten, neugotischen Architekten des Wiener Historismus, und seinen Schülern an der Wiener Akademie. Diese Zeichnungen entstanden im Zuge von Studienreisen in Böhmen, Mähren, Ungarn und Österreich, die Schmidt als Teil des innovativen Unterrichtskonzepts in seiner Architekturklasse an der Akademie einführte. Dabei wurden mittelalterliche Bauwerke in situ studiert und mit Hilfe von Zeichnungen dokumentiert. Diese Bauaufnahmen stellen wichtige Zeugnisse des Zustands der jeweiligen Gebäude in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dar.
Die Publikation Bauaufnahmelehre im 19. Jahrhundert - Studienreisen von Architekten des Ateliers Friedrich von Schmidt/Viktor Luntz durch Böhmen, Mähren und Oberungarn in den Jahren 1862–1896 von Hana Tomagová rekonstruiert Schmidts Lehransatz – die Einführung von Gruppenstudienreisen in den Unterricht an der Akademie ab 1861 – und seine Ansichten über die Architekturlehre, zu denen das Studium von Bauwerken auf dem Weg der Autopsie nebst deren detaillierten Vermessungen und Aufnahmen, Einführung in das Studium gotischer Baupläne und die Publikation von Baurissen in der Edition Wiener Bauhütte gehörten. Schmidts in den Kontext von Bauzeichenlehre und -aufnahme an Technikschulen und Akademien in Europa eingebrachtes Konzept hat die Grundlagen zur Erforschung der historischen Architektur bis in die Gegenwart geprägt. Der zweite Buchteil erläutert die Bedeutung der Bauaufnahmen von den Studienreisen als Dokumentationsquelle für die Erkenntnis der nicht erhaltenen mittelalterlichen Baugestalt bei ausgewählten und später regotisierten Bauwerken in Böhmen, Mähren und Oberungarn.
Hana Tomagová hat Theorie und Geschichte der bildenden Künste an der Palacký-Universität in Olomouc studiert und ist seit 2007 als Kunsthistorikerin und Denkmalpflegerin am Nationalinstitut für Denkmalpflege in Prag tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte: das 19. Jahrhundert, vor allem dessen Beziehung zur mittelalterlichen Kunst; die Geschichte der Bauzeichnung und -aufnahme von der Renaissance bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Hana Tomagová
Bauaufnahmelehre im 19. Jahrhundert
Studienreisen von Architekten des Ateliers Friedrich v. Schmidt/Viktor Luntz durch Böhmen, Mähren und Oberungarn in den Jahren 1861–1896
379 Seiten, mit ca. 150 s/w Abb., gebunden, Böhlau Verlag Wien, ISBN 978-3-205-21387-1
Im Anschluss an die Buchpräsentation besteht die Möglichkeit ausgewählte Zeichnungen aus der Schule von Friedrich von Schmidt im Studiensaal des Kupferstichkabinetts zu besichtigen.
Beschränkte Teilnehmer_innenzahl
Anmeldung erforderlich unter: r.lackner@akbild.ac.at