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Not Making Sense: The Invisibly Black Figure and Visual Art Event
Vortrag von Cora Gilroy-Ware, organisiert von Christian Kravagna (IKW).
Vom frühen 19. Jahrhundert bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts wird die angloamerikanische literarische und visuelle Kultur von der gespenstischen Präsenz der hellhäutigen Figur sowohl afrikanischer als auch europäischer Abstammung heimgesucht. Diese Figur, die gemeinhin als „Octoroon“ oder „Quadroon“ bekannt ist, brachte die zunehmend rigorose Binarität von Weißsein und Schwarzsein durcheinander und bot Künstler_innen und Schriftsteller_innen ein Mittel, um die Instabilität der „Rasse“ als Markierung menschlicher Unterschiede zu erkunden.
Cora Gilroy-Ware ist außerordentliche Professorin für Kunstgeschichte am St. Peter’s College an der Universität von Oxford. In ihren Veröffentlichungen, Ausstellungen und Lehrveranstaltungen versucht Cora Gilroy-Ware, die angenommene Universalität westlicher hegemonialer Perspektiven in Frage zu stellen. Ihr besonderes Interesse gilt der Herstellung idealer Schönheit vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart und der Rolle der klassizistischen Skulptur und Bildkunst bei der Verdinglichung „rassischer“ Unterschiede. Ihr Buch The Classical Body in Romantic Britain wurde 2020 vom Paul Mellon Centre for Studies in British Art in Zusammenarbeit mit der Yale University Press veröffentlicht. Als Künstlerin ist Cora auch an Projekten interessiert, die Theorie und Praxis integrieren. Kürzlich hat sie im Auftrag des Künstlers Isaac Julien ein Buch herausgegeben, das sich mit Lessons of the Hour beschäftigt, Juliens filmischem Porträt des afroamerikanischen Freiheitskämpfers Frederick Douglass.