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Defensio von Rebecca Sprowl Event
Das Institut für das künstlerische Lehramt der Akademie der bildenden Künste lädt herzlich zur Defensio von Rebecca Sprowls Dissertationsprojekt Kunst, Leben, Bildung: Der Avant-Garde-Künstler im Klassenzimmer ein.
Mitglieder des Prüfungssenats sind: Univ.-Prof. Mag. Dr. Elisabeth Sattler (Vorsitzende), Univ.-Prof. Mag. Martin Beck (Betreuer) und Prof. Dr. Felix Vogel (externer Gutachter, Universität Kassel).
Diese Arbeit untersucht die Berührungspunkte zwischen künstlerischer Praxis und Pädagogik und verbindet die Bereiche Kunstgeschichte und Kunstunterricht. Das Ziel der Dissertation ist die Untersuchung und der Vergleich jener pädagogischen Ansätze und Lehrmethoden, die von einer Reihe von unter sich vernetzten Avant-Garde “artist-teachers”, oder unterrichtenden Künstler_innen zwischen dem Beginn des 20. Jahrhundert und der Gegenwart entwickelt wurden. Das Forschungsprojekt behandelt Künstler_innen, die an Institutionen wie dem Bauhaus, Black Mountain College und dem California Institute of the Arts als Lehrpersonen tätig waren. Besonders im Fokus liegen hierbei die Vorteile von erfahrungsbasiertem Lernen, beispielsweise in Form von Denkfabriken (Think Tanks), welches durch regelmäßig unterrichtende Künstler_innen, Künstler_innenals Gastlektor_innen und das Eingebettet-Sein in künstlerische Kontexte und Gemeinschaften ermöglicht wurde. Zu diesem Zweck wurden sowohl Primärtexte analysiert und Interviews mit Künstler_innen geführt, die Schüler_innen und Kolleg_innen von unterrichtenden Konzeptkünstler_innen waren. Aus den Ergebnissen dieser Untersuchungen lässt sich erkennen, dass das eigene künstlerische Schaffen der Lehrenden deren Zugang zur Pädagogik und Didaktik beträchtlich beeinflusste und dadurch Anliegen und Interessen des zeitgenössischen Kunstfelds Gegenstand des Unterrichts wurden. Ziel der Künstler_innen war es, Schüler_innen als Wegbereiter_innen neuer Kunstformen, kritische Vordenker_innen und scharfsinnige Betrachter_innen auszubilden. Die Untersuchung von Kursprogrammen und Lehrplänen hat die Etablierung und Verwendung von sechs pädagogischen Methoden gefiltert: Testen, Probe, Spiel, Teilnahme, Ausstellung, und Analyse. Die Dissertation untersucht auch, wie diese Lernmethoden und künstlerischen Praktiken weitergeführt, abgeändert oder gänzlich negiert wurden, um dadurch zeitgenössischen Idealen zu entsprechen. Diese Forschung hat das Ziel, gegenwärtige Kunstpädagogik über konkrete Übungsbeispiele, einfallsreiche Zugänge zum Experimentieren und pädagogische Ansätze, die von Avant-Garde-Künstler_innen entwickelt wurden, zu informieren.
Rebecca Sprowl ist Künstlerin und Lehrerin für Bildende Kunst an Gymnasien in Wien, mit einem Master-Abschluss in Kunstpädagogik der Boston University. Sie begann 2005 Kunst zu unterrichten und unterrichtete anschließend alle Altersstufen an öffentlichen und privaten Institutionen in den Vereinigten Staaten, Thailand, Australien, Gabun, England und Österreich. Ihre Interessens- und Studienschwerpunkte sind Konzeptkunst, Fluxus, Moderne Kunst, interdisziplinäre künstlerische Praktiken, Kunstvermittlung sowie experimentelle und kritische Pädagogik.
Die Defensio wird in Raum 4.15 (Karl-Schweighofer-Gasse 3) stattfinden.
Wir freuen uns sehr Sie bei der Defensio begrüßen zu dürfen.