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PROVOKE ME IF YOU CAN. THE CRISIS OF ARTISTIC DISTURBANCES mit Núria Güell, Renzo Marten & The Last Generation (tbc.)
Provokationen als Mittel der Störung gehören seit langem zur Grundausstattung von Künstler*innen und Aktivist*innen. Doch in einer Zeit, in der sich viele bereits permanent brüskiert fühlen, wirken künstlerische Provokationen oft schal und überflüssig. Die Forderung nach Reparatur, Pflege und Heilung dominiert den künstlerischen Diskurs. Wenn sich hingegen Klimaaktivist*innen an Autobahnen oder Ölgemälde kleben, gehen die Emotionen in der Gesellschaft hoch. Die politische Rechte setzt derweil unverhohlen auf das Absenken von Hemmschwellen: Ständige Tabubrüche verschieben die Grenzen des Sag- und Machbaren. Núria Güell stellt in ihrer künstlerischen Praxis immer wieder moralische und rechtliche Konventionen in Frage, wenn sie sich beispielsweise einem zufällig ausgewählten kubanischen Mann als Braut anbietet, um einen spanischen Pass zu bekommen, oder wenn sie umgekehrt versucht, selbst staatenlos zu werden. Renzo Martens verstörte die Zuschauer*innen mit Videos wie Enjoy Poverty, in denen er die Selbstgentrifizierung des Kongo propagierte. Inzwischen haben sich jedoch seine Rolle als Performer sowie das Verhältnis zu den Protagonist*innen seiner Arbeit grundlegend verändert.
In einer Zeit, in der konfrontative Praktiken generell in Frage gestellt werden, untersucht The Art of Assembly, wie sich das Konzept der Provokation in den letzten Jahren verschoben hat.
