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Mittwoch, 22. März 2023 | 18h | Seminarraum 7
Hamida Sivac
Sich versprechen. Aber nicht freudianisch, sondern sich sprichwörtlich verhaspeln. Über die eigene Sprache stolpern. Eigen? Das ist zu bezweifeln. Zweifelsohne ist sie aber einverleibt. Es geht jedoch nicht darum, leibhaftig über die Sprache zu stolpern und sie dadurch zu finden, sondern vielmehr darum, von ihr unleibhaftig ein Bein gestellt zu bekommen. Von ihr an einen überdeterminierten Platz verwiesen zu werden. So gesehen, kann jedes Sprechen als ein Sich-Versprechen gewertet werden. Nur, wie sich dem verwehren? Sprache verwerfen? Verdrängen? Verbiegen?
Der Versuch, auf diese Fragen Antworten zu finden, hat in der feministischen Kunst eine Reihe von sprachsubversiven Strategien hervorgebracht, deren Gelingen oder Scheitern bis heute zwei unmessbare Größen darstellen. Dieser ihrem spekulativen Charakter geschuldeten Unschärfe zum Trotz will Sivacs Vortrag das Erbe dieser Unterfangen in derzeitigen queer-feministischen Sprachkritiken analysieren. Ihre besondere Aufmerksamkeit wird sich dabei auf Strategien der „Verräumlichung“ richten.
Hamida Sivac ist prae-doc Universitätsassistentin am Institut für Kunstgeschichte an der Universität Wien. Dort lehrt und promiviert sie zu den Anfängen der feministischen Sprachkritik in der Kunst. Ihre Forschungsinteressen fokussieren feministische Kunst, Sprachkritik in Kunst, Literatur und Sprachphilosophie, Theorien der Materialität und Brot als Kunstmaterial.
Anmeldung
Studierende registrieren sich bitte über https://base.uni-ak.ac.at/courses/2023S/S04395/ wenn sie die Vortragsreihe als Lehrveranstaltung absolvieren wollen.
