We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
Almost, eine Weltreise in Wien Event
Neuer Wiener Diwan in der Reihe Transkulturalität
Mitwirkende: Wojciech Czaja mit einer Einführung und Gesprächsmoderation von Erhan Altan, Neuer Wiener Diwan
Wojciech Czaja setzte sich im Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 aus Frust auf die Vespa und begann, seine Heimatstadt Wien zu erkunden. Er fand auf diese Weise unzählige Orte, die ihn an fremde Städte und internationale Metropolen erinnerten. Die fotografische Erzählung Almost ist Ausdruck von Fernweh und Sehnsucht nach der Fremde. Die Bücher Almost 1 und 2 von Czaja zeigen indirekt, dass die Idee einer nationalen Architektur lediglich eine Intention sei.
Der transkulturelle Charakter oder die transkulturellen Elemente werden so humorvoll in den Blick gestellt. Manchmal sind diese vom Architekten oder Auftraggeber beabsichtigt, manchmal einfach passiert; manchmal ist es eine provisorische Angelegenheit, manchmal Werk der Zufälle; manchmal ein Spiel der Perspektive, manchmal Ergebnis zeitgenössischer Logik. Die Gründe können jedes Mal ein wenig anders ausfallen.
Sehnsucht nach Fremde, vielleicht die Flucht zu einer anderen städtischen Identität, die Czajas Kontrastprogramm bilden, bringen Wiener Architektur zu einer spielerischen Konfrontation oder hält sie in Waage mit der Architektur der anderen, fernen Städte. Erst diese Gegenüberstellung bietet eine schlichte Gelegenheit, um unseren Blick zu provozieren oder die nationale Identität spielerisch, aber permanent in Frage zu stellen, da sie eine Kristallisationsfläche oder einen Gegenpol anbietet.
Wojciech Czaja, geboren 1978 in Ruda Śląska (Polen), studierte Architektur an der TU Wien, Journalist, Buchautor und Moderator – Der Standard und db deutsche bauzeitung. Dozent an der Kunstuniversität Linz sowie an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Buchpublikationen u.a. Das Buch vom Land (2015), motion mobility (2017), Hektopolis. Ein Reiseführer in hundert Städte (2018) und Frauen Bauen Stadt (2021). Im Corona-Lockdown 2020 startete er sein Fotoprojekt Almost.