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Talk: Photons received, photons responded Event

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Theorie Zeitgenössische Kunst Diskussion

Artist talk: 13.05.2023, 17h

Gerburg Neunteufl Pipina Schickaneder / Heidi Trimmel

In der Ausstellung “Photons received, photons responded” zeigen zwei Künstlerinnen und Naturwissenschaftlerinnen ihre neuen Arbeiten - basierend auf ihrem Austausch und ihrer gemeinsamen Auseinandersetzung mit der solaren Strahlung und den uns umgebenden Strahlungprozessen. Das neugierige Verfolgen der Trajektorien der Photonen sensibilisiert für die Nicht-Linearität und Periodizität der Prozesse. Das künstlerische Auseinandernehmen von physikalisch optischen Gesetzen in der Dunkelkammer, sowie Messung und numerische Modellierung des Strahlungstransfers der Atmosphäre, zeigen dass die Naturgesetze uns immer wieder neu überraschen und verzaubern.

Die elektromagnetische Abstrahlung (also auch das Licht) ausgehend von der solaren Kernschmelze der Sonne, erreicht die Erde und ermöglicht Leben auf unserem Planeten. Diese Strahlung durchdringt und erwärmt unsere Atmosphäre und ermöglicht Photosynthese, treibt unser Wettersystem an und ist für unzählige komplexe Wechselwirkungen verantwortlich. Sogar fossile Energieträger basieren indirekt auf der Kernfusion der Sonne. Von dieser Fülle wird nur ein kleiner Teil wahrgenommen oder genutzt.

Die Künstlerinnen stellen nichts in Aussicht oder erheben Anspruch, sondern bieten einen naturwissenschaftlichen Fokus im künstlerischen Kontext an. Zu sehen sind experimentelle fotografische Arbeiten, eine Klangarbeit, eine performative Intervention, ein künstlerisch system analytischer Forschungstext, eine Lichtinstallation und Plots numerischer Simulationsergebnisse.

Heidi Trimmel, *1982 Wien, Österreich. Der Studienzeit in Wien folgten Forschungsaufenthalte in Frankreich und Norwegen. Nach ihrem Doktorat in Meteorologie arbeitete sie als Umweltphysikerin an der Universität für Bodenkultur Wien. Derzeit ist sie am Internationalen Institut für Angewandte System Analyse im Bereich Energie und Klima beschäftigt. Sie studierte digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst und arbeitet mit verschiedensten Techniken - von konzeptuellen und bildenden Ansätzen bis zu Visualisierung und Kontextualisierung umweltphysikalischer Datensätze. Zentrales Thema ihrer Arbeiten ist die Beziehung Mensch - Natur.

Gerburg Neunteufl Pipina Schickaneder *1976 in Graz, lebt und arbeitet in Wien. Meisterschule für Kunst in Graz, ao. Studium der Fotografie an den Kunstuniversitäten Wien, Diplom in Mathematik und Darstellende Geometrie an der Univ. und TU Wien. Ihr wissenschaftlicher Hintergrund der Geometrie und speziell der Farbmetrik wendet sie in ihren künstlerischen Arbeiten an, bei denen sie meist die Wahrnehmung und die Empfindung naturwissenschaftlicher Sachverhalte thematisiert. Ausstellungen u.a. Galerie 12-14 und Galerie Westlicht (Wien), Fotografie Forum (Frankfurt/Main), als auch in München, Graz, Istanbul, Bulgarien, Kroatien, Polen.

 
Archiv-Screenshot:

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