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Kritisches Podium: Rassismuskritische Arbeit in Bibliotheken, Archiven und Museen
Institut für Kunst und Gesellschaft
Bibliotheken, Archive und Museen sind Orte, die Wissen kuratieren: sie sammeln, konservieren, ordnen, stellen aus. Historische Kontexte sowie damit einhergehende Ideologien werden dabei oft reproduziert. Der Erwerb, die Art der Auswahl, der Anordnung und der Darstellung prägen, welches Wissen tradiert wird, welche Identitäten historisch legitimiert und welche ausgeschlossen werden.
Sammlungen und Bestände im deutschsprachigen Raum exkludieren, diskriminieren und dehumanisieren. Es bedarf einer kritischen, diskriminierungssensiblen wie auch aktivistischen Reflexion dieser Wissensbestände, um der systematisch unkommentierten Wiederholung von Diskriminierung vorzubeugen.
Bibliothekar*innen, Archivar*innen und Kurator*innen setzen sich aus verschiedenen Perspektiven mit den Problematiken ihrer jeweiligen Bestände auseinander. Als Nutzer*innen dieser Wissensräume möchte das 3. Kritische Podium an bereits existierende Diskurse anknüpfen und darin rassismuskritische Fragenstellungen weiter thematisieren.
Es geht um Fragen des Umgangs mit rassistischen und diskriminierenden Materialien, der Restitutionen und der aktiven (Neu-)Gestaltung von Archivmaterial und Exponaten. Wie können fehlende und diffamierende Geschichtsnarrative von rassifizierten Gruppen, wie BIPoC, Jüd*innen, Rom*nja und Sinti*zze, korrigiert werden? Wie können bestehende Sammlungen zugänglich(er) gemacht werden? Welche Interventionen gibt es, um neue Möglichkeitsräume zu eröffnen und sogar Machtverhältnisse zu verschieben?
Moderation:
Vanessa Spanbauer (Historikerin, Kuratorin und Journalistin)
Es diskutieren:
Gürsoy Doğtaş (Kunsthistoriker und Kritiker)
André Raatzsch (Leiter Referat Dokumentation des „Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma“ in Heidelberg und Kurator)
Lisa Tackie (Aktivistin, Anti-Rassismus-Trainerin, Forscherin im Bereich Afrikawissenschaften und Internationale Entwicklung)
Die Podiumsdiskussion will notwendige diskriminierungskritische Veränderungen diskutieren und anstoßen. Sie richtet sich an alle Menschen, die in Bibliotheken, Archiven und Museen arbeiten sowie an alle Interessierten – insbesondere an Jüd*innen, Rom*nja und Sinti*zze, Schwarze Menschen, People of Color, Migrant*innen und geflüchtete Personen.
