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Closed to Exclusion - Open to Inclusion Event

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Theorie Zeitgenössische Kunst Diskussion

Mahnmal für die vom NS-Regime verfolgten jüdischen Angehörigen der Hochschule für Welthandel

Wiedereröffnung / Neugestaltung
Montag 05. Juni 2023 17h, campus WU (2., Welthandelsplatz 1)

Aus 120 Namen vertriebener Angehöriger der Hochschule für Welthandel, die im Rahmen des Gedenkprojekts der WU erforscht wurden, konzipierte und gestaltete der Wiener Künstler Alexander Felch eine Skulptur, die am 8.5.2014 feierlich eröffnet wurde. 2022 beschloss die Universität 31 neue Namen, die in der Zwischenzeit erforscht wurden, zu dem bestehenden Mahnmal hinzuzufügen. Diese Neugestaltung wurde jetzt umgesetzt.
Zum Mahnmal:
Die Oberfläche der auf einem Grashügel ruhenden Kugel wird aus den Namen jener Personen, denen das Mahnmal gewidmet ist, ebenso gebildet wie aus den Leerräumen und Verbindungsstücken zwischen den Schriftzeichen. Durch ihre unregelmäßige Positionierung erhält die Kugel eine lebendige Ästhetik und verweist auf das Leben hinter den Namen. Diese werden so zu einer organischen Einheit, die ein gemeinsames Schicksal verbindet. Zugleich erscheinen sie wegen ihrer Anordnung als unüberschaubare Menge und stehen so für viele andere mit einem ähnlichen Schicksal. Die Kugel referenziert auf die Weltkugel im Logo der damaligen Hochschule für Welthandel und steht auch für die vielen verschiedenen Richtungen, in die sich die Vertriebenen notgedrungen auf der Welt verteilen mussten. Diese werden durch die kugelförmige Gestaltung symbolisch wieder in den Kreis der Universität zurückgeholt.

Die seitliche Öffnung symbolisiert die Wunde, die die NS-Herrschaft hinterlassen hat. Das Mahnmal bleibt dadurch unvollendet und weist darauf hin, dass die Aufarbeitung der Geschehnisse vermutlich niemals vollendet sein kann. Die Unvollkommenheit der Gegenwart erinnert an die Fehler der Vergangenheit, die als Narbe bestehen bleiben.
(Text: Alexander Felch mit Ekatarina Makarova)

Im Anschluss ab 18h findet die Diskussionsveranstaltung „Closed to Exclusion - Open to Inclusion“ zum Umgang der WU mit der NS-Zeit mit Senior Scientist Johannes Koll, Universitätsprofessor Wolfgang Mayrhofer und der Historikerin Dina Porat (Yad Vashem) im Library & Learning Center Forum der WU statt.

Kritische Reflexion des Umgangs der WU mit der NS-Zeit

Bei der Veranstaltung betrachten wir das jüdische Leben in Wien vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1938 im Lichte gesellschaftlicher Akzeptanz und Ablehnung und diskutieren mit internationalen Expert*innen über die Entstehung und Verbreitung von Antisemitismus. Außerdem präsentieren wir die Rechercheergebnisse der WU zur Vergabe von Ehrendoktoraten an NS-nahe Personen sowie zu vertriebenen Angehörigen der Hochschule für Welthandel und gedenken damit aller Hochschulangehörigen, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.

Keynote:
“Jews in Vienna – Accepted and Rejected: Berta Zuckerkandl’s Salon as a Test Case”

Dina Porat, Historikerin, Yad Vashem

Diskussion:
Johannes Koll, Senior Scientist, WU
Wolfgang Mayrhofer, Universitätsprofessor, WU IVM, WU Wien
Dina Porat, Historikerin, Yad Vashem

Präsentation:
Rechercheergebnisse zur Vergabe von Ehrendoktoraten an NS-nahe Personen sowie zu vertriebenen Angehörigen der Hochschule für Welthandel

Johannes Koll, Senior Scientist, WU

Lesung und Moderation:
Eva Reisinger, Journalistin

 
Archiv-Screenshot:

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