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wienwoche: MUSMIG - Museum der Migration Event
Es ist vollbracht!
Das “Museum der Migration” (MUSMIG), lange vorbereitet und heiß ersehnt, manifestiert sich endlich wieder! Nach einer Corona-bedingten Nachdenkpause wird es von seinen Mitarbeiter*innenInnen wieder ins Leben gerufen. Einen ganzen fröhlichen Tag lang wird von über dreißig Menschen aus Kunst, Wissenschaft und Aktivismus in Performances, Vorträgen, Manifesten, Gesprächen und Liedern die Frage danach gestellt, wie seine Gegenwart und Zukunft nachhaltig gestaltet werden können.
Dass es MUSMIG braucht, steht dabei außer Frage, denn MUSMIG, das ist der blinde Fleck traditioneller Museen, der Stachel im Fleisch nationalstaatlicher Institutionen. MUSMIG ist die Lücke, die performativ zur Welt kommt, die Utopie, die sich nur im Sprechakt, im Streitgespräch und im Fest verwirklicht. MUSMIG, das ist eine aktivistische Wucht, die Kraft und Energie für Kunst und Wissenschaft gibt. MUSMIG, das ist ein lauter Hall, eingefangen vom hauseigenen Radio des Museums, hosted by Radio ORANGE 94.0. MUSMIG ist die offene Frage, ob sich überhaupt ein migrantisches Subjekt denken lässt, das genauso viel Recht hat wie ein Staat oder ein Individuum – und was das für Fragen der Kuratierung in Museen bedeuten wird. MUSMIG ist der Versuch migrantischer Selbsthistorisierung. Es ist die Suche nach einer Positionsbestimmung von öffentlichen Institutionen angesichts der globalen Kriege, Klimakatastrophen und der kapitalistischen Ausbeutung von Mensch und Natur und die Behauptung eines relevanten Korrektivs rein identitätspolitischer Debatten. MUSMIG, das ist ein explosiver Moment, bei dem der durch nationale Grenzen eingeschränkte Blick auf Geschichte und Kultur zu Bruch geht und gemeinsam das Recht auf Gleichheit – im Museum ebenso wie außerhalb – eingefordert wird.
Die Hauptfrage bleibt dabei jene nach In- und Exklusion: Wie schafft MUSMIG zukünftig Zugänge zu Themen, die bewegen, die lustvoll sind und zugleich subversiv bleiben? Und wer hat überhaupt Zugang zum MUSMIG, wer entscheidet über die Frage- und Darstellungen im jungen Haus?
Zu klären gibt es im, durch und mit MUSMIG also viel. Darum ist das junge Museum auch auf der Suche nach seinen neuen Direktor*innen. Nominierungen werden am 16.09.2023 in der Aula der Akademie der bildenden Künste Wien im Rahmen des Großen Plenums entgegengenommen – auch Eigenbewerbungen sind möglich. Werde auch du Teil von MUSMIG!
Museum der Migration - Das Plenum
Ab 10.00 und nur bis 17.30 werden Einreichungen für die Direktion des MUSMIG entgegengenommen.
MUSMIG Radio Orange 94.0 sendet live und sorgt für die audiophone Erlebbarkeit und diskursive Begleitung der österreichischen Migrationsgeschichte.
Achtung: Einige wenige und heiß begehrte soziale Hängematten stehen den Gästen zur freien Verfügung.
11.00-11.45 Eröffnung
Construction Choir Collective, Elena Messner, Ljubomir Bratić, Gabriela Urrutia Reyes
Mit Grußwort und Appell der MA 16
12.00-15.00 Programm I & II (Talks und Intervention)
Construction Choir Collective, Jelena Micić, Rubia Salgado, Deniz Güvensoy, Handan Özbas, Andreas Görg, Lisa Bolyos, Topoke, Araba Evelyn Johnston-Arthur, Ruby Jana Sircar, Irene Lucas, Alice Fehrer, Peter Melichar, Gizem Gerdan, Zuzana Ernst, Kathrin Herm
15.00-18.00 Programm III & IV (Talks und Interventionen)
Gabriela Urrutia Reyes, Radostina Patulova, Persson Perry Baumgartinger, Aleksandra Panek, Robert Foltin, Lia Kastiyo-Spinósa – migrazine, Mariama Nzinga Diallo, Regina Wonisch, Georg Kö, Natalie Deewan, Katarzyna Winiecka, Anna Leder, Vlatka Frketić, Andrea Vezga Acevedo, Oluchukwu Akusinanwa (aka LoveMore)
18.00-18.15 Die erste MUSMIG-Direktion wird aus dem Hut gezaubert!
18.15 Fröhlicher Abschied und Ausblick