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Wie sollen Museen mit Gewalt umgehen?

Theorie Zeitgenössische Kunst Präsentation Diskussion
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1 Termin
Mittwoch 27. September 2023
27. Sep. 2023
Mi
18:30
Wie sollen Museen mit Gewalt umgehen?

Vorstellung des OeZG-Bandes “Displaying Violence” mit anschließender Diskussion in deutscher und englischer Sprache
Anmeldung erforderlich.

Darstellungen von Gewalt hatten lang einen wichtigen Stellenwert in zeithistorischen Ausstellungen. Besonders in Gedenkmuseen wurden sie als Beweis eingesetzt, aber auch um Besucher*innen emotional zu erreichen. In den letzten Jahrzehnten ist Kritik daran immer lauter geworden: Solche Bilder oder andere Objekte würden die Opfer erniedrigen oder Menschen sogar traumatisieren. Debatten über geraubte Objekte und darüber, wie Museen mit weniger privilegierten Menschen umgehen, haben die Perspektive noch erweitert: Inwieweit sind Museen selbst an Gewalt und Ausbeutung beteiligt? Wie sollen sich Museen zu Strukturen von Macht und Unterdrückung verhalten, von denen sie selbst profitieren? Weltweit werden solche Fragen vielerorts aktuell besonders intensiv diskutiert.

Der jüngste Band der Österreichischen Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (OeZG) bringt kritische Auseinandersetzungen mit Ausstellungen und Museen, die mit Gewalt zu tun haben, aus verschiedenen Teilen der Erde zusammen. Neben wissenschaftlichen Analysen von Ausstellungen und Museen kommen auch Ausstellungsmacher*innen zu Wort, die über ihre Erfahrungen mit diesen Herausforderungen reflektieren.

In dieser Veranstaltung werden aktuelle Beispiele präsentiert und zur Diskussion gestellt. Zur Einführung bringen die Herausgeber*innen des Bandes kurz jüngere Beispiele für die Darstellung von Gewalt in Ausstellungen im materiellen und im digitalen Museumsraum zusammen. Sie werfen nicht nur die Frage nach der Darstellung von historischer Gewalt auf oder danach, wie Ausstellungen selbst Gewalt ausüben oder wie Museen mit Opfern umgehen. Im Fokus stehen auch Beispiele dafür, wie Museen Orte struktureller Gewalt sein können und wie Initiativen damit umgehen.

Die Diskussion wird auf Deutsch und Englisch geführt.

Die Veranstaltung ist für ein interessiertes Publikum außerhalb der Wissenschaft gedacht, um Anmeldung wird gebeten.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen Sie Foto-, Ton- und Filmaufnahmen und der Veröffentlichung zu.

Begrüßung:
Monika Sommer, Direktorin hdgö

Kurzvorstellung aktueller Beispiele und Diskussion:
Ljiljana Radonić, Institut für Kulturwissenschaften, Österreichische Akademie der Wissenschaften
Stefan Benedik, Haus der Geschichte Österreich
Zuzanna Dziuban, Institut für Kulturwissenschaften, Österreichische Akademie der Wissenschaften

Moderation:
Eva Meran, Haus der Geschichte Österreich

In Kooperation mit dem ERC-Projekt “Globalized Memorial Museums”, Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften .

Archiv-Screenshot:

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