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Sofonisba und Michelangelo Event
Zeichnen und Lehren im Cinquecento
Vortrag von Alexandra Matzner
Freitag, 24. November | 18.30 Uhr
Musensaal der ALBERTINA
Freier Eintritt zur Veranstaltung, kein Museumsticket erforderlich.
ZUR ANMELDUNG
Der Vortrag „Sofonisba und Michelangelo. Zeichnen und Lehren im Cinquecento“ beleuchtet den künstlerischen Werdegang der ersten Hofmalerin Spaniens (mit nachweisbarem Œuvre). Dabei werden Michelangelos Vorstellungen von Zeichnen und Lehren genauso beleuchtet, wie von „Naturalismus“ und Schönheit, von Affekt und Körper, von Studien und hochvollendeten Geschenkzeichnungen.
Sofonisba Anguissola
Cremona/Rom 1554: Amilcare Anguissola, der Vater des Wunderkindes Sofonisba, schreibt Michelangelo einen Brief. Die Frage, ob die etwa 24-jährige Adelige Talent habe, soll mit Hilfe von Zeichnungen geklärt werden. Sofonisba ließ daraufhin ihre Schwestern lachen und ihren Bruder – wie gefordert – weinen. Die Blätter kursieren in Rom und machen ihre Schöpferin bekannt.
Ein Jahr nach dem künstlerischen Austausch mit Michelangelo malt Sofonisba das erste Genrebild der italienischen Kunst. 1559 zieht sie als Hofdame an den spanischen Hof und arbeitet dort an königlichen Porträts.
Zwei Zeichnungen aus dem Besitz Michelangelos, außergewöhnliche Dokumente weiblicher Kreativität, sind erhalten, eine dritte über eine Druckgrafik bekannt. Sie zeigen, wie sich eine junge Künstlerin mit wachem Blick für ihre Umwelt als Porträtistin empfiehlt. Tommaso de’Cavalieri wird sie nach dem Tod Michelangelos gemeinsam mit dessen berühmter „Kleopatra“ den Medici schenken.
Alexandra Matzner
Die Autorin, Kunstvermittlerin und Kulturjournalistin hat zahlreiche Publikationen und Katalogbeiträge zu Fotografie und zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts veröffentlicht und lebt als freie Autorin in Wien.