We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
Geschichten der Solidarität verbinden Event
World Café / Workshop mit MUSMIG Museum der Migration • Peregrina • Viena Chilena 73 | 23 • Jens Kastner • Lea Susemichel
Wir bitten um vorherige Anmeldung unter besucherservice@kunsthallewien.at oder direkt an der Kassa der Kunsthalle Wien Museumsquartier. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.
Die Veranstaltung ist kostenlos und findet auf Deutsch statt.
Was lässt sich aus einem historischen Blick auf Solidarität lernen? Das Bildungs-, Beratungs- und Therapiezentrum Peregrina wurde 1984 als eine der ersten Migrant*innenorganisationen in Wien gegründet, als „Verein solidarischer Frauen aus der Türkei und Österreich“; das Kollektiv MUSMIG fordert ein Museum der Migration als „Stachel im Fleisch“ nationalstaatlicher Institutionen, und das Projekt Viena Chilena 73 | 23 sammelt chilenische Exil- und Migrationsgeschichten in Erinnerung an antifaschistische Kämpfe und individuelle Migrationsbiografien: All diese Initiativen vereint, dass sie in Solidaritätsbewegungen eingeschrieben sind, sich auf diese beziehen oder deren Geschichte(n) mitgestaltet haben.
Unser Workshop am 5. Dezember bietet die Möglichkeit, in Form eines World Cafés in diese Geschichten einzutauchen, auf Archivalien zu schauen, zuzuhören und zusammen mit Jens Kastner und Lea Susemichel (Herausgeber*innen des Bandes Unbedingte Solidarität, Unrast Verlag, 2021) Theoriebezüge herzustellen.
Wir laden ein, von einem Tisch zum nächsten zu wechseln, dabei jedes Mal von neuen Fragen herausgefordert zu werden, und die Erzählungen zu verbinden und quer zu lesen. Können solidarische Zusammenhänge jenseits identitätspolitischer Zu- und Festschreibungen gedacht werden? Und gibt es eine „Möglichkeit von Solidarität aus dem Lernen an der Verschiedenheit“ (Feministische Studien, 2016)?
Das Kollektiv MUSMIG ist ein Versuch migrantischer Selbsthistorisierung und fordert ein Museum der Migration in Österreich. Seit 2019 arbeiten Historiker*innen, Sozialwissenschaftler*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen in einem freien Kollektiv zusammen und organisieren Austausch und Dialog zu den Möglichkeiten, Potenzialen und Konzepten eines Museums der Migration. Im Rahmen der WIENWOCHE 2023 wurde das erste Direktor*innenboard ernannt.
Das Bildungs-, Beratungs- und Therapiezentrum Peregrina wurde im Jahr 1984 gegründet und arbeitet heute mit Frauen aus nahezu 70 Ländern, die freiwillig oder notgedrungen nach Österreich eingewandert sind. Der Verein unterstützt und begleitet Frauen bei der Bewältigung ihrer rechtlichen, psychischen und sprachlichen Lebenssituation in Österreich.
Anlässlich des 50-jährigen Gedenkens an den Staatsstreich in Chile am 11. September 1973 entstand 2023 das Projekt Viena Chilena 73 | 23. Dieses Projekt ist der Geschichte der chilenischen Diaspora und Solidaritätsbewegung in Wien gewidmet und dokumentiert die Erinnerung an Exil und Migration mittels eines digitalen Archivs und einer virtuellen Ausstellung, um kollektive Artikulation und ermächtigende Selbstrepräsentation zu erarbeiten.
Jens Kastner ist Soziologe und Kunsthistoriker. Als Senior Lecturer am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der bildenden Künste Wien und als freier Autor arbeitet er zu sozialen Bewegungen, Cultural Studies und zeitgenössischer Kunst.
Lea Susemichel arbeitet als Journalistin, freie Autorin, Lehrbeauftragte und Vortragende zu den Themen feministische Theorie & Bewegung und feministische Medienpolitik. Sie ist leitende Redakteurin des feministischen Magazins an.schläge.